Ländlicher Raum

Übergabe des Nationalparkzentrums am Ruhestein

Das Nationalparkzentrum in Ruhestein ist der ideale Ausgangspunkt für eine erste Erkundung des Nationalparks. Das neue Gebäude ist ein Beispiel für das innovative Bauen mit lokalen Wäldern, beherbergt die Dauerausstellung „A trace wilder“ und ist ein Ort für Bildungsangebote und Informationen über den Schwarzwald-Nationalpark.

Die zentrale Anlaufstelle für Besucher ist das Ruhestein Schwarzwald-Nationalparks entstand: das neue Nationalparkzentrum. Es bietet Platz für eine Dauerausstellung, Vorträge, Bildungsangebote, Restaurants und Büroarbeitsplätze. Das neue Gebäude wurde am Freitag, 16. Oktober 2020 übergeben. Die feierliche Übergabe erfolgte wegen der Corona-Pandemie wie Liveübertragung Transfer.

Architektonisches Highlight im Holzbau

„Der Nationalpark hat jetzt ein Zentrum, das das Programm von außen zeigt: Alles aus Holz und etwas wilder“, sagte Premierminister Winfried Kretschmann. „Das neue Gebäude ist ein echtes architektonisches Highlight im Holzbau und somit ein kleines Naturwunder selbst, das perfekt an die Lage und das Klima angepasst ist. Mit seinem spektakulären Skywalk hat es das Zeug zum Aushängeschild und Symbol des Parks und der Region. „Durch den Einsatz moderner Medien vermittelt das neue Informationszentrum die Zusammenhänge zwischen Spezies, menschlichen Einflüssen und weitreichenden räumlichen und zeitlichen Perspektiven – Zusammenhänge, die beim Gehen durch die Natur nicht so deutlich erkennbar sind.

Dies hilft, sowohl die Natur als auch die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Natur besser zu verstehen und zu überdenken. „Mitten im Schwarzwald wurde ein beeindruckendes Gebäude geschaffen, das sich sehr gut in die wunderschöne Landschaft einfügt“, betonte Finanzminister Edith Sitzmann anlässlich der Übergabe. Als Vorsichtsmaßnahme hat die Ministerin ihre Teilnahme an der Feier kurzfristig abgesagt, nachdem der Partner einer ihr nahestehenden Person positiv auf eine Coronavirus-Infektion getestet worden war. „Acht übereinander gefallene Baumstämme – wie der Mikado – bilden die Grundstruktur für diese innovative Holzkonstruktion mit einer spektakulären Tragstruktur aus heimischer Weißtanne und Buche. Auf dem Skywalk befinden Sie sich auf Augenhöhe mit den Baumwipfeln, vom Turm aus haben Sie einen herrlichen Blick auf den Nationalpark. „Die 6.500 Quadratmeter großen Fichtenschindeln an der Fassade stammen aus den Wäldern des Landesbetrieb ForstBW. Hybridkonstruktionen aus Holz und Stahl sowie Stahlträger unterstützen die Struktur dort, wo besonders hohe Lasten und Spannweiten dies erforderlich machen.

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Das Besucherzentrum informiert über den einzigartigen Wohnraum

Umweltminister Franz Untersteller war beeindruckt von der Schlüsselübergabe im National Park Center: „Die Arbeit hat sich gelohnt! Was wir in den letzten Jahren im Schwarzwald-Nationalpark erreicht haben, macht mich sehr stolz. Das neue Besucherzentrum am Ruhestein mit seiner Ausstellung informiert und sensibilisiert die Besucher für den einzigartigen Lebensraum des Schwarzwaldes. Denn nur was wir wissen, können wir schützen und damit die Erfahrung der „unberührten Natur“ in Baden-Württemberg für zukünftige Generationen greifbar machen. „“

„Mit den neuen Regionalbussen ist das National Park Center ab Frühjahr 2021 stündlich aus allen Richtungen erreichbar“, betonte der Verkehrsminister Winfried Hermann. „Dies kommt auch den Menschen im Schwarzwald zugute und verbessert den Zugang zum Schienenverkehr. Digitale Verkehrsmanagementsysteme, neue Parkplätze, bessere Straßen und die systematische Kontrolle von Wildparkern sorgen für mehr Verkehrssicherheit und ermöglichen eine entspannte Fahrt. Wir freuen uns, dass die Kommunen so viele Impulse aus dem Verkehrskonzept aufgreifen – die intensive Beteiligung von Bürgern und Politikern zahlt sich jetzt aus. „“

Dauerausstellung „A trail wilder“ im National Park Center

Die Dauerausstellung „Eine Spur wilder“ im National Park Center wird technisch und finanziell von der Bundesumweltstiftung gefördert. Bei der Übergabe betonte die Vorsitzende des Kuratoriums, Rita Schwarzelühr-Sutter, Mitglied des Bundestages: „Das Aussterben von Pflanzen und Tieren – der dramatische Verlust der biologischen Vielfalt – ist eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft und unsere Ökosysteme neben dem Klimawandel. Die neue Ausstellung im Black Forest National Park Center ermöglicht es den Besuchern, tiefere Einblicke in das sensible Gleichgewicht der Natur im Schwarzwald zu gewinnen. Gleichzeitig zeigt die Ausstellung, wie jeder Einzelne von uns zum Schutz der Arten und ihrer Lebensräume beitragen kann. „“

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Dr. Wolfgang Schlund, Leiter des Schwarzwald-Nationalparks, erklärte: „Wir freuen uns sehr, unseren Gästen mit dem neuen Nationalparkzentrum die perfekte Ergänzung zu einem Ausflug in die Natur bieten zu können. Hier können Sie Erfahrungen machen, die Sie noch nie so sicher gemacht haben – wie ein Falke über dem Schwarzwald schweben oder tief in die mysteriöse Unterwelt des Waldes eintauchen. Und am Ende nehmen Sie nicht nur viele neue Eindrücke mit, sondern auch viele Informationen darüber, warum es so wichtig ist, die natürlichen Prozesse zu schützen. „“

Gebäude sind Baumstämmen nachempfunden

„Neue Wege gehen und Herausforderungen meistern – das tun wir seit Beginn des Nationalparks mit größter Überzeugung, damit Einheimische und Gäste die wunderbare Natur erleben können, mit der wir hier gesegnet sind. Und ich freue mich sehr darauf, dass wir alle bald gemeinsam eine Entdeckungstour im neuen Besucherzentrum unternehmen können, ob jung oder alt, groß oder klein. Es wird ein Leuchtturm mit Charisma sein – weit über den Schwarzwald und das Land hinaus “, sagte Dr. Klaus Michael Rückert, Vorsitzender des National Park Council, fest.

Das Modell für das neue Gebäude ist der natürliche Wald mit freiliegendem Totholz. Die acht länglichen Querbausteine, die sorgfältig in den vorhandenen Wald eingefügt werden, sind Baumstämmen nachempfunden. Der Entwurf stammt aus dem Architekturbüro Sturm & Wartzeck von Dipperz, der Anfang 2015 den Architekturwettbewerb gewann.

Skywalk und Turm mit einem Spaziergang durch die Baumwipfel

Das Nationalparkzentrum erstreckt sich über fünf Stockwerke auf dem steilen Hanggrundstück am Fuße des Ruhesteins. Das Herzstück des neuen Nationalparkzentrums ist die rund 1.000 Quadratmeter große Dauerausstellung über den Wald, seine Lebensphasen und seine Jahreszeiten. Die Ausstellung greift die Idee der gestapelten Bausteine ​​auf und verbindet sie zu einer – nicht nur horizontalen, sondern auch vertikalen – Tour. Beispielsweise werden Besucher von der Eingangsebene bis zur unteren Leiste zu den Wurzeln eines Tannenbaums geführt. Ein weiteres Highlight erwartet Sie der Skywalk und der Tower mit einem Spaziergang durch die echten Baumwipfel. Einschließlich des Skywalks hat das Nationalparkzentrum eine Grundfläche von 3.200 Quadratmetern.

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Die außerordentlich komplexe Tragstruktur erforderte spezielle Planungsarbeiten sowie maximale Präzision und Qualität bei der Umsetzung. Hinzu kamen die hohen Anforderungen einer Baustelle in über 900 Metern Höhe mit manchmal schwierigen Wetterbedingungen. Darüber hinaus sollten die vorhandenen Bäume während des Baus so gut wie möglich geschützt werden. In rund dreieinhalb Jahren wurde ein Gebäude geschaffen, das nur von einer großen Anzahl von Teilnehmern als Teamarbeit möglich war.

Geöffnet ab 1. März 2021

Die Investitionen im Zusammenhang mit dem Neubau des Nationalparkzentrums belaufen sich auf insgesamt rund 50 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Gesamtbaukosten des Nationalparkzentrums Ruhestein in Höhe von rund 35,5 Millionen Euro sowie rund zwei Millionen Euro für das Nationalparkhaus in Forbach-Herrenwies und eine Risikovorsorge in Höhe von 3,43 Millionen Euro. Die Dauerausstellung, die Erweiterung des öffentlichen Zugangs und die Schaffung neuer Parkplätze am Ruhestein sind ebenfalls enthalten. Die Bundesumweltstiftung fördert die Dauerausstellung mit rund einer Million Euro.

Das Nationalparkzentrum wird schrittweise eröffnet. In den nächsten Wochen finden Architekturführungen statt, gefolgt von einer Testphase für den Bau- und Ausstellungsbetrieb. Das National Park Center wird ab dem 1. März 2021 für die Öffentlichkeit zugänglich sein – abhängig von der aktuellen Situation und den geltenden Vorschriften mit einer begrenzten Anzahl von Gästen und dem Online-Ticketverkauf. Der unbegrenzte Betrieb des Nationalparks Ruhestein ist ab dem 1. Juni 2021 geplant.

YouTube: Livestream der feierlichen Übergabe des Nationalparkzentrums in Ruhestein

Finanzministerium: Bilder des National Park Center zum Download

Schwarzwald-Nationalpark: Neubau

Schwarzwald-Nationalpark

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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