Villingen-Schwenningen

Traditionsunternehmen JG Weisser Söhne: Insolvenz, aber Hoffnung bleibt!

Traditionsmaschinenbauer JG Weisser Söhne aus St. Georgen in Baden-Württemberg meldet Insolvenz in Eigenverwaltung an, während die 340 Mitarbeiter um ihre Jobs bangen – doch die Produktion läuft weiter und die Chancen auf eine Rettung stehen gut!

Ein traditionsreiches Unternehmen der Maschinenbaubranche aus Baden-Württemberg hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Dies betrifft die JG Weisser Söhne GmbH, die ihren Sitz in St. Georgen hat und im Jahr 1856 gegründet wurde. Aktuell sind 340 Mitarbeiter dort beschäftigt, die nun um ihre Arbeitsplätze bangen. Die Anfrage zur Eigenverwaltung wurde vom Amtsgericht Villingen-Schwenningen genehmigt, was bedeutet, dass die Produktion weiterhin ohne Einschränkungen fortgesetzt wird. Dies sorgt für eine gewisse Erleichterung in der Belegschaft.

Die Ursache für die finanzielle Schieflage des Unternehmens liegt in der Insolvenz der US-amerikanischen Muttergesellschaft, die im Sommer diesen Jahres verkündet wurde. Diese Entwicklung brachte auch die badische Tochtergesellschaft in Schwierigkeiten. Das Unternehmen JG Weisser Söhne ist bekannt für seine hochpräzisen Drehmaschinen und Automatisierungslösungen, insbesondere für die Automobilindustrie. Im Jahr 2023 erzielte die Firma ein Verkaufsvolumen von 59 Millionen Euro.

Unternehmenssituation und Sanierungsziele

Die Kanzlei Anchor, die als Generalbevollmächtigte für das Unternehmen handelt, hat sich vor Ort ein Bild von der Situation gemacht. Rechtsanwalt Markus Fauser berichtete nach einer Besprechung mit der Geschäftsführung und dem vorläufigen Verwalter, dass das Unternehmen gut organisiert sei. Er ist optimistisch, dass eine stabile Lösung gefunden werden kann. Die Produktionskapazitäten laufen derzeit auf Hochtouren, was sich auch in dem höchsten Auftragsbestand der letzten zwölf Monate zeigt.

In der Zeit von Januar bis Juni 2024 stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen in Baden-Württemberg um mehr als 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies verdeutlicht die allgemein schwierige Lage vieler Unternehmen in der Region. Dennoch setzen die Rechtsanwälte auf eine positive Entwicklung für JG Weisser Söhne. Geschäftsführer Viktor Gaspar äußerte sich zuversichtlich und erklärte, dass sowohl die Kunden als auch die Aktionäre den Sanierungsplan unterstützen.

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Zukunftsperspektiven und Investorensuche

Ein zentraler Punkt für die weitere Entwicklung des Unternehmens ist die Suche nach Investoren. Insolvenzverwalter Marc-Philippe Hornung ist zuversichtlich, dass bei guter Zusammenarbeit zwischen Geschäftspartnern und Mitarbeitern eine erfolgreiche Sanierung möglich ist. „Ich bin optimistisch, was die Chancen einer erfolgreichen Sanierung und einer stabilen Lösung angeht“, wird er zitiert.

Das Unternehmen hat bereits einige Maßnahmen umgesetzt, um seine Position am Markt zu stabilisieren. Trotz der Insolvenz läuft die Produktion unverändert weiter, was vielen Mitarbeitern Hoffnung gibt. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass das Unternehmen nicht nur die finanziellen Schwierigkeiten überwinden, sondern auch die Herausforderungen in der Branche meistern kann, wie der Fall des ebenfalls insolventen Maschinenbauers Illig beweist, der kürzlich einen Neuanfang mit einem neuen Eigentümer wagte.

Die Situation von JG Weisser Söhne zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten Möglichkeiten zur Stabilisierung und Neuausrichtung bestehen können. Die Offenheit zur Zusammenarbeit und der Wille zur Sanierung können entscheidende Faktoren für die Zukunft des Unternehmens sein. Ermittlungen zu weiteren Details und Entwicklungen werden laufend fortgeführt, während das Unternehmen weiterhin aktiv nach Lösungen sucht, um im Maschinenbau konkurrenzfähig zu bleiben und seine traditionsreiche Geschichte fortzuschreiben.

Für weiterführende Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf lomazoma.com.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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