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Traditionsunternehmen in Achern schließt nach 70 Jahren endgültig die Türen

In einem dramatischen Wendepunkt für die Wirtschaft in Baden-Württemberg hat ein traditionsreiches Unternehmen nach über 70 Jahren seine Pforten geschlossen. Die Wendelin Rauch Eisen- und Landmaschinenhandel GmbH & Co KG, bekannt für ihre zwei Standorte in Achern bei Baden-Baden, musste nach der Insolvenzanmeldung im August 2024 den Betrieb einstellen. Dies ist nicht nur das Ende einer Firmengeschichte, sondern auch ein herber Schlag für die 59 Mitarbeiter, die nun vor der Unsicherheit stehen, wie es für sie weitergeht. Laut einem Bericht von Merkur war die Insolvenz die Folge einer Vielzahl von Krisen, die das Unternehmen über die letzten Jahre hinweg getroffen haben.

Die wirtschaftliche Lage hat viele Unternehmen in die Knie gezwungen, und die Wendelin Rauch GmbH ist da keine Ausnahme. Insolvenzverwalter Dirk Pehl erklärte, dass trotz intensiver Bemühungen, potenzielle Investoren zu finden, niemand bereit war, in das Unternehmen zu investieren. Die Gründe sind vielfältig: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben die Marktsituation erheblich verschärft. „Wir haben alles versucht, um dieses traditionsreiche Unternehmen zu erhalten“, so Pehl in einer Mitteilung.

Ein Unternehmen mit Geschichte

Gegründet im Jahr 1950, hat sich die Wendelin Rauch GmbH über die Jahrzehnte einen Namen gemacht. Die Firma war nicht nur in Achern bekannt, sondern hatte auch einen großen Kundenstamm in der Region. Doch nun müssen sich die Kunden ab Mitte November nach Alternativen umsehen, da der Geschäftsbetrieb kontrolliert heruntergefahren wird. „Die Fortführung des Geschäftsbetriebs ist wirtschaftlich nicht mehr möglich“, bestätigte Pehl.

Die Löhne der Mitarbeiter waren bis Ende Oktober durch das Insolvenzgeld gedeckt, doch die anhaltenden Verluste führten dazu, dass das Unternehmen nicht mehr in der Lage war, die Gehälter selbst zu zahlen. Von den 59 Mitarbeitern haben bereits 30 eine neue Anstellung gefunden, während die verbleibenden 29 Angestellten, mit Ausnahme eines kleinen Teams für den Warenabverkauf, freigestellt sind. Der Abverkauf hat bereits begonnen und wird bis Mitte des Monats fortgesetzt, wie FNP berichtet.

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Abschied von einem Traditionsbetrieb

Die Schließung der Wendelin Rauch GmbH ist nicht nur ein Verlust für die Mitarbeiter, sondern auch für die gesamte Region. Viele Angestellte waren jahrzehntelang im Unternehmen tätig und haben eine enge Bindung zu ihrem Arbeitsplatz entwickelt. „Für die Mitarbeitenden ist das kontrollierte Herunterfahren des Betriebs natürlich keine schöne Nachricht“, räumt Pehl ein. Die Schließung ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, mit denen viele Traditionsunternehmen in Deutschland konfrontiert sind.

Die Wirtschaft in Baden-Württemberg wird diesen Verlust spüren, und die Schicksale der betroffenen Mitarbeiter stehen nun im Mittelpunkt. Während einige bereits neue Wege gefunden haben, bleibt die Frage, wie die anderen ihre berufliche Zukunft gestalten werden. Die Wendelin Rauch Eisen- und Landmaschinenhandel GmbH wird in die Geschichte eingehen als ein weiteres Opfer der wirtschaftlichen Turbulenzen, die viele Unternehmen in den letzten Jahren getroffen haben.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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