Das Beratungsunternehmen combine Consulting hat einen Büro-Immobilien-Atlas entwickelt, in dem die Top-7-Bürostandorte in Deutschland nach ihrer „New-Work-Readiness“ gerankt wurden. Dafür wurden Marktstudien zur Büropräsenz, dem Digitalisierungsgrad und der Anzahl an Co-Working-Spaces in den Städten analysiert. Berlin und Köln landeten dabei auf den Spitzenplätzen, gefolgt von München und Hamburg. Frankfurt am Main und Düsseldorf erreichten die letzten Plätze. Interessanterweise scheint die New-Work-Readiness nicht immer mit den Durchschnittsmieten einherzugehen.
Die Bundeshauptstadt Berlin belegt den ersten Platz im Büro-Immobilien-Atlas. In den letzten Jahren hat sich Berlin zu einem Startup-Hub entwickelt und zieht immer mehr Unternehmen an, die moderne Bürokonzepte und flexible Arbeitsplatzgestaltung bevorzugen. München und Hamburg verzeichnen ähnliche Entwicklungen dank ihrer dynamischen Wirtschaft und florierenden Startup-Szene. Köln erreichte den zweiten Platz aufgrund seiner hohen Back-to-Office-Quote und einem hervorragenden Digitalisierungsgrad.
Eine Ausnahme bildet Frankfurt am Main, das den sechsten Platz belegt. Der Büromarkt in der Finanzmetropole wird hauptsächlich von Großunternehmen geprägt und weist trotz der räumlichen Nähe zu großen Server-Zentren keine flächendeckende New-Work-Readiness auf. Düsseldorf und Stuttgart zeichnen sich durch ihre starke Wirtschaftsstruktur aus, die vor allem durch ältere Unternehmen und den Wirtschaftsboom in den 60er und 70er Jahren geprägt ist.
Die Diskrepanz zwischen Mietpreisen und New-Work-Readiness ist besonders in Frankfurt am Main deutlich. Obwohl die Stadt die zweithöchsten Durchschnittsmieten aufweist, erreicht sie den vorletzten Platz im Ranking. In Köln hingegen präsentiert sich eine interessante Diskrepanz: Die Stadt ist besonders New-Work-freundlich und weist gleichzeitig die niedrigsten Durchschnittsmieten aller Top-7-Städte auf, was sie zu einem klaren „Hidden Champion“ für Unternehmensansiedlungen macht.
Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass viele Arbeitgeber ihre Büros nach und nach an die Anforderungen der modernen Arbeitswelt anpassen und nach Wegen suchen, die Nutzer- und Markenerlebnisse zu verbessern. Bei der Standortwahl werden vor allem Innenstadtlagen mit guter öffentlicher Verkehrsanbindung und Nahversorgung bevorzugt. In Berlin und München sind die Leerstandsquoten in den Innenstadtlagen vergleichsweise niedrig.
Tabelle: New-Work-Readiness in den Top-7-Städten
| Stadt | Ranking | Durchschnittsmiete |
| ————- | ——- | —————– |
| Berlin | 1 | hoch |
| Köln | 2 | niedrig |
| München | 3 | mittelhoch |
| Hamburg | 4 | mittel |
| Stuttgart | 5 | mittel |
| Frankfurt | 6 | hoch |
| Düsseldorf | 7 | mittel |
Dieser Büro-Immobilien-Atlas liefert wichtige Erkenntnisse für Unternehmen, die ihre Arbeitsräume modernisieren wollen, sowie für Immobilienentwickler und Investoren, die in den lukrativen Büroimmobilienmarkt investieren möchten. Es wird erwartet, dass sich die Asymmetrie zwischen Mietpreisen und New-Work-Readiness in den kommenden Jahren verringert, da immer mehr Großprojekte und Sanierungen geplant sind, um den aktuellen Arbeitsanforderungen gerecht zu werden.
Quelle: combine Consulting / ots