Deutschland

Tausende protestieren in Deutschland gegen den Ausbau der Kohlemine

ERKELENZ, Deutschland (AP) – Tausende Menschen haben am Samstag bei anhaltendem Regen demonstriert, um gegen die Räumung und den Abriss eines Dorfes in Westdeutschland zu protestieren, das der Erweiterung eines Kohlebergwerks weichen soll.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg schloss sich den Demonstranten an, als sie gegen die Räumung von Lützerath protestierten und durch das nahe gelegene Dorf Keyenberg und an schlammigen Feldern vorbeigingen. Die Demonstranten skandierten „Jedes Dorf bleibt“ und „Du bist nicht allein“.

Am Rande des Protests sagte die Polizei, Menschen hätten ihre Absperrungen durchbrochen und einige seien in die Zeche Garzweiler gelangt.

Als die Vorführung stattfand, war die Räumung von Lützerath weit fortgeschritten.

Die Operation zur Räumung von Klimaaktivisten, die sich im Dorf versteckt hatten, begann am Mittwochmorgen. In den ersten drei Tagen der Operation hätten nach Angaben der Polizei etwa 470 Menschen das Gelände verlassen, 320 von ihnen freiwillig.

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Sie sagten am Freitagnachmittag, dass sich in den verbliebenen Gebäuden und auf ihren Dächern keine Aktivisten mehr befänden. Die deutsche Nachrichtenagentur dpa berichtete, dass sie am Samstag sagten, sie hätten noch 15 „Strukturen“ wie Baumhäuser anpacken müssen und versuchten, in einen Tunnel zu gelangen, in dem sich zwei Personen versteckt hielten. Die Arbeiten zum Abriss von Gebäuden waren bereits im Gange.

Lützerath ist für Kritiker der deutschen Klimaanstrengungen zu einem prominenten Ereignis geworden.

Umweltschützer sagen, dass das Bulldozieren des Dorfes zur Erweiterung der Mine Garzweiler zu enormen Treibhausgasemissionen führen würde. Die Regierung und der Energieversorger RWE argumentieren, dass die Kohle benötigt wird, um Deutschlands Energiesicherheit zu gewährleisten.

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Die regionalen und nationalen Regierungen, denen beide die umweltbewusste Grüne Partei angehören, haben im vergangenen Jahr eine Einigung mit RWE erzielt, die es RWE erlaubt, das verlassene Dorf im Gegenzug für die Beendigung der Kohlenutzung bis 2030 statt 2038 zu zerstören.

Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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