Der beeindruckende Lebensweg von Hede Münz: Überleben in Stuttgart!

Der beeindruckende Lebensweg von Hede Münz: Überleben in Stuttgart!
Stuttgart-Mitte, Deutschland - Hedwig Münz, die von Freunden Hede genannt wurde, hat eine bewegte Geschichte, die im Kern die Themen Überleben und Erinnerung vereint. Geboren in Stuttgart und aus einer jüdischen Familie stammend, war sie Zeit ihres Lebens von zahlreichen Schicksalsschlägen geprägt. Dennoch fand sie immer wieder Kraft, um weiterzumachen. Über ihr Leben, das von persönlichem Leid und Mut geprägt war, haben Gerhard Fritz, ein ehemaliger Geschichtsprofessor, und seine Frau Monika Fahrner-Fritz eindrucksvoll berichtet. Ihre Erzählung über Hede Münz erreicht uns heute in Form eines Beitrags, der von der Redaktion in einem Briefumschlag zugeschickt wurde. Der Brief enthält persönliche Aufzeichnungen von Hede Münz, die sie in den Jahren verfasste, als sie seit 1988 im Altenheim Hohenstein in Murrhardt lebte.
Die letzte Phase ihres Lebens endete am 25. Mai 2005, als sie im Alter von 97 Jahren starb. Ihre Aufzeichnungen hätten beim Ausräumen ihres Zimmers im Altenheim beinahe entsorgt werden können, was ihre bewegende Geschichte in Gefahr gebracht hätte.
Jüdisches Leben in Stuttgart
Die Erzählung von Hedwig Münz ist Teil eines größeren Kontextes, der das jüdische Leben in Stuttgart über Jahrhunderte hinweg beleuchtet. Ein neuer Stadtführer, herausgegeben von den freien Historikern Sigrid Brüggemann und Roland Maier, thematisiert das jüdische Leben in Stuttgart vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Der Stadtführer führt die Leser zu verschiedenen Stationen, die den Einfluss von Jüdinnen und Juden auf ökonomischem, kulturellem und sozialem Gebiet zeigen.
Das Werk behandelt auch die Veränderungen in der jüdischen Community und beleuchtet die Auseinandersetzungen innerhalb der Gemeinde sowie die Verfolgungen während des Nationalsozialismus. Bedeutende jüdische Persönlichkeiten wie Joseph Süß Oppenheimer, Karoline Kaulla, Eduard Pfeiffer, Max Horkheimer, Friedrich Wolf und Gerda Taro werden in den Vordergrund gestellt. Darüber hinaus thematisiert der Stadtführer ehemals jüdische Kaufhäuser, jüdische Friedhöfe, die heutige jüdische Gemeinde, Stolpersteine sowie Orte der Deportationen.
Buchdetails und Begleitprogramme
Das Buch „Auf den Spuren jüdischen Lebens. Sieben Streifzüge durch Stuttgart“ umfasst 288 Seiten und ist reich illustriert mit zahlreichen Abbildungen und Karten. Der Preis beträgt 19,80 EUR, die ISBN ist 3-89657-144-3. Brüggemann und Maier begleiten zudem Stadtrundfahrten und -rundgänge, die das Thema „Jüdisches Leben in Stuttgart“ aufgreifen und erlebbar machen.
Die Chiffre von Hede Münz und anderen jüdischen Persönlichkeiten ist nicht nur ein Teil der Geschichte Stuttgarts; sie ist ein Aufruf zur Erinnerung und zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die auch in der Gegenwart Bedeutung hat. Seien es persönliche Schicksale oder historische Daten — es gilt, diese Geschichten lebendig zu halten, um ein gemeinsames Verständnis zu fördern. Wie Stuttgarter Nachrichten berichtet, das Erbe von Hede Münz ist Teil dieser wichtigen Arbeit. Auch Hagalil hebt hervor, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dieser Geschichte für die heutige Generation ist.
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Ort | Stuttgart-Mitte, Deutschland |
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