Wirtschaft

Steuererleichterungen für Helfer in Impfzentren

Steuererleichterungen für Freiwillige in Impfzentren gelten auch für privat betriebene Impfzentren. Darauf haben sich Bund und Länder verständigt.

Bereits im Februar hatten Bundes- und Landesfinanzministerien eine beschlossen Steuererleichterungen für Freiwillige in Impfzentren einstellen. Diese können aus dem sogenannten Trainer oder von der Freiwilligengeld Leistung, nach der die Vergütung für bestimmte Tätigkeiten bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei ist.

Diese Vereinfachungen gelten nun auch, wenn die Impfstelle von einem privaten Dienstleister betrieben wird oder die Helfer in den Zentralimpfstellen und Kreisimpfstellen bei einem privaten Personaldienstleister beschäftigt sind.

Gleichbehandlung aller Ehrenamtlichen in den Jahren 2020 und 2021

Nach steuerrechtlichen Vorschriften ist es für die Übungsleiter- und Ehrenamtspauschale tatsächlich erforderlich, dass die Freiwilligen bei einem gemeinnützigen oder öffentlichen Arbeitgeber – dem Land oder einer Gemeinde – angestellt sind, damit die Pauschalen wirksam werden können. Allerdings ist die Struktur der in kürzester Zeit aufgebauten Impfstellen sehr unterschiedlich, zum Beispiel werden nicht alle Impfstellen direkt von einer Kommune, dem Land oder einer gemeinnützigen Organisation betrieben. Das baden-württembergische Finanzministerium und das Sozialministerium haben sich daher dafür eingesetzt, dass ausnahmsweise alle Freiwilligen unabhängig von der Struktur der Impfstelle für die Zeiträume 2020 und 2021 gleich behandelt werden. Darauf haben sich Bund und Länder nun geeinigt.

Nach Abstimmung zwischen Bund und Ländern gilt die Ausbilderpauschale für alle, die direkt an der Impfung beteiligt sind – also in Aufklärungsgesprächen oder bei der Impfung selbst. Diese Regelung gilt für Einkommen in den Jahren 2020 und 2021. Die Ausbilderpauschale lag 2020 bei 2400 Euro; 2021 wurde sie auf 3000 Euro pro Jahr erhöht. Bis zu diesem Betrag bleiben Einkünfte aus ehrenamtlicher Tätigkeit steuerfrei.

Siehe auch  23 Konzepte ausgezeichnet: Best Practices für den stationären Einzelhandel in Baden-Württemberg

Das Freiwilligengeld wurde 2021 erhöht

Wer seinerseits an der Verwaltung und Organisation von Impfstellen beteiligt ist, kann die Freiwilligenpauschale in Anspruch nehmen. Für 2020 waren es bis zu 720 Euro, seit 2021 sind bis zu 840 Euro steuerfrei.

Sowohl die Ausbilder- als auch die Freiwilligenvergütung gelten nur für die Vergütung aus Nebentätigkeiten. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn Sie im Jahr nicht mehr als ein Drittel der Arbeitszeit einer vergleichbaren Vollzeitstelle in Anspruch nehmen. Auch Helfer ohne Hauptberuf, wie Studenten oder Rentner, können in Teilzeit arbeiten.

Die Ausbilderpauschale und die Freiwilligenpauschale sind Jahresbeträge, die einmal im Kalenderjahr gewährt werden. Bei verschiedenen begünstigten Tätigkeiten werden die Einkünfte addiert.

Fragen und Antworten zur Corona-Impfung in Baden-Württemberg

Weitere Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Mit unserer Messenger-Dienst Sie erhalten alle Änderungen und wichtige Informationen immer aktuell als Push-Nachricht auf Ihr Handy.

.
Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Kommentar verfassen

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"