Die Großbäckerei Sternenbäck steht vor einer massiven Veränderung. Geschäftsführer Frank Winter gab in einer aktuellen Mitteilung bekannt, dass die Produktion am Standort Hechingen „maximal bis zum Jahresende fortgeführt“ wird. Dies ist ein besorgniserregendes Zeichen für die Zukunft der Filialen in der Region, die durch eine anhaltende finanzielle Krise betroffen sind.
Im Frühjahr beantragte das Unternehmen zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren ein Insolvenzverfahren. Lutz Maschlanka von der Stuttgarter Kanzlei RSM Ebner Stolz äußerte sich damals optimistisch und betonte, dass das Verfahren in Eigenverantwortung durchgeführt werden könne. Dies war ein Hinweis darauf, dass eine geschlossene Filialschließung möglicherweise vermieden werden könnte. Doch die Hoffnungen, die damit verbunden waren, scheinen sich nun zu zerschlagen.
Die Herausforderung für die Standorte
Sternenbäck, bekannt für seine 34 Filialen im Südwesten, darunter viele in Hechingen, Albstadt und Bisingen, sieht sich mit einem sich verändernden Markt konfrontiert. Offizielle Informationen zur Zukunft dieser Filialen liegen derzeit nicht vor. Die Mitteilung von Winter bezieht sich konkret nur auf Hechingen, was Anlass zu Spekulationen gibt.
Die Situation wird durch die vorherigen Erfahrungen während der Pandemie verschärft. Im ersten Insolvenzverfahren schloss das Unternehmen fast die Hälfte seines Filialnetzes sowohl im Südwesten als auch in Ostdeutschland. Die Kanzlei Ebner-Stolz erklärte hierzu, dass defizitäre Filialen in Krisensituationen die Stabilität des gesamten Unternehmens gefährden können.
Ein Lichtblick für die Ostdeutschen Standorte
Während Hechingen vor ungewissen Zeiten steht, gibt es anscheinend Hoffnung für die Produktionsstandorte in Ostdeutschland. Laut der aktuellen Unternehmensmitteilung arbeitet die Sternenbäck-Gruppe an Sanierungskonzepten und es zeichnen sich Lösungen für die Standorte in Gera und Spremberg ab. Der Prozess, um Investoren zu gewinnen, läuft intensiv und könnte bald zu positiven Ergebnissen führen.
Die Gründe für die prekäre Lage am Standort Hechingen sind vielschichtig. Stark steigende Produktionskosten, verursacht durch einen veränderten Markt und den Anstieg der Rohstoff- sowie Personalkosten, wurden als wesentliche Faktoren genannt. Sternenbäck erklärte, dass diese Entwicklungen die Wettbewerbsfähigkeit erheblich beeinträchtigt haben und eine gerichtliche Sanierung unvermeidlich machte.
Insgesamt bleibt die Zukunft der Sternenbäck-Filialen in Hechingen und darüber hinaus ungewiss. Eine detaillierte Betrachtung der nächsten Schritte und mögliche Auswirkungen auf die Mitarbeiter und das Filialnetz wird noch ausstehen. Weitere Informationen sind derzeit spärlich und es bleibt abzuwarten, wie es weitergeht.