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Staat unterstützt Institute der Hahn-Schickard-Gesellschaft

Das Land fördert den Ausbau der Geräteinfrastruktur in der Mikrosystemtechnik an den Instituten der Hahn-Schickard-Gesellschaft mit 4,1 Millionen Euro. Dies bedeutet, dass gezielt in den Ausbau des Technologietransfers und die Stärkung der Innovationskraft des Mittelstands investiert wird.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unterstützt die Institute der Hahn-Schickard-Gesellschaft mit insgesamt 4,1 Millionen Euro für den Ausbau der Geräteinfrastruktur in der Mikrosystemtechnik. Die Mittel kommen aus dem Programm „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung zur Unterstützung des Krisenmanagements im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und zur Vorbereitung einer grünen, digitalen und stabilen Wirtschaftserholung (REACT-EU)“ der Europäischen Union (EU).

Ausweitung des Technologietransfers auf den Mittelstand

„Mit den Mitteln von REACT-EU können wir gezielt in die Leistungsfähigkeit unserer wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen investieren. Dies ermöglicht den Ausbau des Technologietransfers und damit die Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unserer mittelständischen Unternehmen“, erklärte Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Übergabe der Förderbescheide in Stuttgart.

Die Hahn-Schickard-Gesellschaft verantwortet Forschungsinstitute an den Standorten Villingen-Schwenningen, Stuttgart und Freiburg in Ulm. Die Institute betreiben industrienahe, anwendungsorientierte Forschung, Entwicklung und Produktion in der Mikrosystemtechnik. In vielen Branchen und insbesondere in Zukunftsfeldern wie Industrie 4.0, nachhaltige Mobilität, Umwelttechnologien, erneuerbare Energien und Ressourceneffizienz sowie Gesundheit und Pflege werden Produkte gefordert, die besonders material-, energie- und umweltschonend sind und ein gesundes und sicheres Leben.

Die Finanzierung im Detail

Das Hahn-Schickard-Institut in Villingen-Schwenningen wird mit 1,6 Millionen Euro unterstützt. Dort sollen Geräte für die Erforschung neuer Formen der audiovisuellen Kommunikation beschafft werden. Diese neue Form der Mikroakustik soll die virtuelle Kommunikation in Zukunft noch komfortabler machen.

Das Hahn-Schickard-Institut in Stuttgart erhält eine Förderung in Höhe von 800.000 Euro für den Aufbau einer vernetzten und sensorgestützten digitalen Pilotlinie zur Herstellung individualisierter Sensoren und Mikrosysteme mit Hilfe digitaler und additiver Fertigungstechnologien.

Das Hahn-Schickard-Institut in Freiburg gibt 1,25 Millionen Euro für die Beschaffung von Forschungsequipment zur Digitalisierung von Prozessketten in der Molekulardiagnostik aus. Dies trägt zur Digitalisierung im Gesundheitswesen bei, indem Produkte und Prozesse flexibilisiert und in der personalisierten Medizin individualisiert werden.

Mit einem Zuschuss von 450.000 Euro wird in der Ulmer Zweigstelle der Hahn-Schickard-Gesellschaft das Forschungsgebiet der digitalen markerfreien Histopathologie, der Analyse von Gewebeproben, ausgebaut. Die Förderung hilft, den Datentransfer in Kliniken zu automatisieren.

EU-Finanzierung für den Übergang zu einer grünen, digitalen und widerstandsfähigen Wirtschaft

„Die Corona-Pandemie hat unsere Wirtschaft und unseren Arbeitsmarkt hart getroffen. Herausforderungen wie die Beschleunigung der Digitalisierung, die Nutzung der Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz und die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu einem Kohlendioxid (CO2) -freie Wirtschaft sind durch die Krise wieder sehr deutlich geworden. Wir sind sehr dankbar für die Gelder der EU. Sie helfen uns entscheidend dabei, Projekte für den Übergang zu einer grünen, digitalen und resilienten Wirtschaft anzustoßen“, so Hoffmeister-Kraut. Die Mittel von REACT-EU ermöglichten die Umsetzung von Projekten, die sonst schwierig oder unmöglich wären, beispielsweise weil dafür keine Bundes- oder Landesmittel zur Verfügung stehen.

Umso hilfreicher sei die Förderung durch REACT-EU, da keine zusätzlichen Fördermittel des Landes oder der geförderten Forschungseinrichtungen erforderlich seien, so die Ministerin. „Mit diesen Projekten setzen wir gezielte Impulse mit höchstmöglicher Multiplikatorwirkung für eine stabile wirtschaftliche Erholung im Sinne der Europäischer Grüner Deal. Gleichzeitig unterstützen wir die Innovationskraft insbesondere unserer kleinen und mittelständischen Unternehmen“, so der Wirtschaftsminister.

REACT-EU

REACT-EU steht für „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ und ist Teil des „NextGenerationEU„, mit dem die EU 750 Milliarden Euro zur Bewältigung der Corona-Pandemie und deren wirtschaftlichen und sozialen Folgen bereitstellt. In Baden-Württemberg wird REACT-EU unter anderem durch die Europäischer Fonds für regionale Entwicklung umgesetzt, an der das Wirtschaftsministerium beteiligt ist. In einer ersten Tranche von REACT-EU stellt das Wirtschaftsministerium 33 Millionen Euro zur Verfügung, um Forschungsinfrastrukturen mit Fokus auf den Übergang zu einer digitalen und grünen Wirtschaft zu fördern.

Die Institute der Hahn-Schickard-Gesellschaft sind Mitglieder der Innovationsallianz Baden-Württemberg eV Die 13 Institute der Innovationsallianz sind wichtige Partner der Wirtschaft im Technologietransfer und bilden eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und Entwicklung in Unternehmen. Sie forschen erfolgreich an den Wachstumsfeldern der Zukunft, an denen die neue Landesregierung ihre Technologiepolitik ausrichtet. Das fachliche Spektrum der Forschungsarbeiten reicht von Mikroelektronik, Informatik, Biotechnologie und Medizintechnik bis hin zu Lasertechnik und erneuerbaren Energien. Die Institute werden jährlich vom Wirtschaftsministerium in ihrer Grundfinanzierung mit insgesamt rund 35 Millionen Euro gefördert.

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Inspiriert von Landesregierung BW

This post was published on 16. Dezember 2021 15:36

Published by
Sophie Müller

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