Das Naturschutzgebiet „Albeck“ in Sulz am Neckar und eine Steinkrebszucht in Löwenstein waren kürzlich das Ziel eines Besuchs der Staatssekretäre Gisela Splett und Andre Baumann. Dabei hoben sie die Bedeutung des Landes bei der Bewahrung der Natur und der Artenvielfalt hervor.
Die beiden Staatssekretäre, Gisela Splett und Andre Baumann, besuchten am 29. September 2023 das Naturschutzgebiet „Albeck“ in Sulz am Neckar im Landkreis Rottweil sowie die Steinkrebszucht in Löwenstein im Landkreis Heilbronn. Beide Flächen befinden sich im Besitz des Landes, das regelmäßig natur- und klimaschutzwichtige Gebiete erwirbt. Hierbei arbeitet die Liegenschaftsverwaltung eng mit der Naturschutzverwaltung zusammen.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett betonte, dass das Land sich nicht nur um das gebaute Kulturerbe kümmere, sondern auch um das Naturerbe. Durch gezielten Erwerb naturschutzwichtiger Flächen ermögliche das Land eine Bewirtschaftung und Pflege, die den Zielen des Naturschutzes gerecht werde. Dies gelte sowohl für den Erhalt der Wacholderheiden im Naturschutzgebiet Albeck als auch für die Lebensräume des Steinkrebses in Löwenstein.
Umweltstaatssekretär Andre Baumann wies darauf hin, dass Naturschutzgebiete einen besonders großen Beitrag zur Artenvielfalt leisten, wenn sie vernetzt seien. Das Land trage dazu bei, indem es seine eigenen Flächen miteinander vernetze und auch mit anderen Akteuren kooperiere. Beim Flusskrebsschutz in Baden-Württemberg arbeiteten beispielsweise Fischerei- und Naturschutzverwaltung eng zusammen. Die Steinkrebszucht in Löwenstein nehme dabei bundes- und europaweit eine Vorreiterrolle ein.
Das Naturschutzgebiet „Albeck“ ist fast vollständig im Besitz des Landes, das seit 1968 etwa 11,3 Hektar Flächen erworben hat. Das Naturschutzgebiet mit einer Gesamtfläche von rund 11,6 Hektar liegt im Landkreis Rottweil und wurde bereits 1971 unter Schutz gestellt. Besonders bedeutsam sind hier die Wacholderheiden, deren Artenvielfalt mit Hilfe von Schafen erhalten wird.
Die Steinkrebszucht in Löwenstein umfasst eine Fläche von etwa 1,16 Hektar, die von der Liegenschafts- und Naturschutzverwaltung erworben wurde. In der Teichanlage wird der europarechtlich geschützte Steinkrebs erfolgreich gezüchtet. Diese Anlage ist die einzige Steinkrebszucht im Regierungsbezirk, in der sich die Steinkrebse erfolgreich reproduzieren. Sie spielt somit eine wichtige Rolle für die Erhaltung der Steinkrebspopulationen, die durch den Verlust von Lebensraum und die Ausbreitung invasiver Flusskrebsarten bedroht sind. Baden-Württemberg liegt dabei mit einem großen Teil des Verbreitungsgebiets des Steinkrebses weltweit in der Verantwortung.
Im Jahr 2022 hat das Land über 122 Hektar natur- und klimaschutzwichtige Flächen erworben, darunter über 32,5 Hektar Moore. Hierfür wurden rund 2,7 Millionen Euro investiert. Das Ministerium für Finanzen betont damit das Engagement des Landes für den Naturschutz auf den eigenen Flächen.
Insgesamt demonstriert der Besuch der Staatssekretäre im Naturschutzgebiet „Albeck“ und der Steinkrebszucht in Löwenstein das Bestreben des Landes Baden-Württemberg, durch den Erwerb und Schutz naturschutzwichtiger Flächen einen Beitrag zur Bewahrung der Natur und der Artenvielfalt zu leisten. Dabei arbeitet das Land eng mit der Naturschutzverwaltung zusammen und vernetzt seine eigenen Flächen, um die Bedingungen für den Naturschutz zu verbessern. Die Steinkrebszucht in Löwenstein stellt dabei eine Vorreiterrolle dar und trägt zur Erhaltung der bedrohten Steinkrebspopulationen bei.