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Spanien beschuldigt den Machismo der Richter, Vergewaltiger vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen zu haben

Spanien hat den „Machismo“ unter den Richtern beschuldigt, nachdem ein neues Zustimmungsgesetz angewendet wurde, um Vergewaltiger vorzeitig aus dem Gefängnis zu entlassen.

Das Gesetz wurde nach dem berüchtigten „Wolfsrudel“-Fall im Jahr 2016 eingeführt, in dem fünf Männer eine 18-jährige Frau beim Stierrennen-Festival in Pamplona vergewaltigten.

Das Gesetz „Ja heißt ja“ trat letzten Monat in Kraft, aber mindestens vier Sexualstraftäter haben es genutzt, um das Gefängnis vorzeitig zu verlassen.

Ein Anwalt eines der fünf Männer, die wegen des Angriffs des Wolfsrudels verurteilt wurden, gab bekannt, dass er daran arbeitete, eine reduzierte Strafe für seinen Klienten zu erreichen. Laut spanischen Medien haben weitere acht Täter Strafminderungen errungen.

Strafen in neuen Gesetzen können rückwirkend gegen Straftäter nach dem spanischen Strafgesetzbuch verhängt werden.

Sie haben argumentiert, dass das neue Gesetz niedrigere Mindeststrafen für Straftaten wie Vergewaltigung vorsieht, damit die ursprüngliche Bestrafung ihrer Klienten abgeschwächt werden sollte.



Irene Montero, Spaniens Gleichstellungsministerin, steuerte das neue Gesetz in die spanischen Bücher. Sie sagte jedoch: „Machismo kann einige Richter dazu bringen, das Gesetz falsch anzuwenden.“

Spaniens linke Koalitionsregierung unter Führung von Pedro Sanchez machte das Gesetz nach Empörung über den Vorfall mit dem Wolfsrudel zu einer ihrer wegweisenden Reformen.

Die fünf Männer wurden ursprünglich des sexuellen Missbrauchs, aber nicht der Vergewaltigung für schuldig befunden und jeweils zu neun Jahren Haft verurteilt. Sie wurden von Vergewaltigung freigesprochen, weil keine Gewalt oder Drohungen angewendet wurden.

Nach massiven Protesten in Spanien erhöhte der Oberste Gerichtshof des Landes die Strafen jedoch 2019 auf 15 Jahre.

Das neue Gesetz bedeutet, dass Opfer nicht mehr beweisen müssen, dass sie Widerstand geleistet haben, bedroht wurden oder Gewalt erlitten haben, um zu beweisen, dass sie Opfer eines sexuellen Übergriffs wurden. Jede nicht einvernehmliche sexuelle Handlung kann als Körperverletzung angesehen werden.

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Quelle: The Telegraph

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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