Am Silvesterabend wird in vielen Regionen Deutschlands gefeiert, wobei Feuerwerk oft eine zentrale Rolle spielt. In Pforzheim, dem Enzkreis und dem Kreis Calw wird jedoch ein striktes Abbrennverbot für Böller und andere Feuerwerkskörper gelten. Dieses Verbot zielt darauf ab, sowohl die Tierwelt zu schützen als auch die Umweltbelastung zu reduzieren.
Befürworter der Feuerwerktradition argumentieren, dass Knaller, Raketen und Feuerwerksbatterien unverzichtbare Bestandteile der Feierlichkeiten sind. Auf der anderen Seite gibt es jedoch erhebliche Bedenken: Tierhalter berichten von verängstigten Haustieren, während Umweltschützer auf die hohen Feinstaubwerte hinweisen, die an Silvester entstehen. Zudem sind Verletzungen und Brandschutzbedenken weitere Gründe, die gegen privates Feuerwerk sprechen.
Umweltauswirkungen von Feuerwerk
Wie [SWR Fernsehen](https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/feuerwerk-wie-gross-der-schaden-fuer-die-umwelt-wirklich-ist-100.html) berichtete, wird an Silvester in Deutschland mehr als 2.000 Tonnen Feinstaub emittiert, was etwa 1% der jährlichen Feinstaubmenge ausmacht. Die Spitzenwerte der Feinstaubbelastung können bis zu 900 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft erreichen, während der Grenzwert bei lediglich 50 Mikrogramm liegt. Umweltexperten warnen zudem, dass Feuerwerkskörper verschiedene gesundheitsschädliche Stoffe wie Barium und Kupfer enthalten, während verbotene Stoffe wie Arsen und Blei ebenfalls zum Einsatz kommen.
Zusätzlich zum Feinstaubproblem wird geschätzt, dass in den fünf größten Städten Deutschlands rund 200 Tonnen Silvestermüll anfallen. Abfallentsorger müssen jährlich hunderte Tonnen müll von Gehwegen und Straßen einsammeln, was durch die Überreste von Raketenteilen und Böllerbatterien zustande kommt.
Die Feuerwerksindustrie zeigt jedoch auch Fortschritte: Biologisch abbaubare Materialien, die zunehmend Kunststoffteile ersetzen, sollen helfen, die Umweltauswirkungen zu minimieren. Diese abbaubaren Teile zerfallen innerhalb von sechs Monaten, dürfen aber nicht im Biomüll entsorgt werden. Ein erklärtes Ziel der Branche ist der vollständige Ersatz von Kunststoffen, um bis zu 3.500 Tonnen Plastikmüll einzusparen.