Innenministerium

Sechs Monate als Polizeirabbiner bei der Polizei Baden-Württemberg

Die Polizeirabbiner des Landes Baden-Württemberg sind für sechs Monate im Amt. Zeit für Minister Stobl, eine durchweg positive Bilanz der Beteiligten zu ziehen – bestes Lob für diese Initiative.

„Das Judentum ist seit 1700 Jahren ein nachweisbares Zeugnis deutscher Geschichte und Kultur, es gehört zu Deutschland. Daran denken wir in diesem Jahr besonders, in dem wir dieses Jubiläum „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ feiern. Wir sind dankbar, dass jüdisches Leben und jüdische Kultur unser Land wieder auf vielfältige Weise bereichern. Unsere Polizeirabbiner Moshe Flomenmann und Shneur Trebnik leisten als bundesweit erste Polizeirabbiner einen wichtigen Beitrag zur Offenheit und Toleranz der baden-württembergischen Polizei, indem sie als Teil der deutschen Gesellschaft allen Bürgern unabhängig davon das notwendige Wissen über das jüdische Leben in Deutschland heute vermitteln ihres religiösen oder kulturellen Hintergrunds“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich des gemeinsamen Gesprächs mit dem Polizeirabbiner und der Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung Dr. Michael Blume.

Positive Einschätzung der Rabbiner

Ein halbes Jahr nach Inkrafttreten der „Vereinbarung über die Ernennung von Polizeirabbinern und ihre Arbeit in der Polizei des Landes Baden-Württemberg“ haben der stellvertretende Ministerpräsident und Minister des Innern, für Digitalisierung und Kommunen, Thomas Strobl und , seit 1. Januar umgezogen, Ernennung 2021 und bundesweit erster Polizeirabbiner Moshe Flomenmann und Shneur Trebnik eine erste positive Bilanz.

Die Ernennung der Polizeirabbiner stößt bisher weit über die Landesgrenzen hinaus auf positive Resonanz und findet auch aus polizeilichen Reihen große Unterstützung. Die ersten Schritte sind nun getan. Mit der Durchführung eines Lehrprojekts „Jüdisches Leben in Baden-Württemberg“ hat beispielsweise die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg in Abstimmung mit Polizeirabbinern einen geeigneten Rahmen für eine verstärkte Sensibilisierung für Antisemitismus im Rahmen der Polizeiausbildung geschaffen .

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„Das Interesse der Polizeistudenten an dem Thema im Rahmen des Projekts hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen“, sagte Staatsrabbiner Moshe Flomenmann. „Wir freuen uns sehr darüber. Es hat sich gezeigt, dass wir viele Informationen vermitteln konnten und werden dies gerne auch weiterhin tun. „

Auch Rabbi Shneur Trebnik zieht Bilanz über die ersten sechs Monate seiner Tätigkeit als Polizeirabbiner. „Wir konnten bereits in zahlreichen Situationen Polizisten helfen, die ihre Fragen zum Judentum teilweise direkt aus Polizeieinsätzen an uns herangetragen haben. Zum Beispiel im Zusammenhang mit dem feigen Brandanschlag auf die Synagoge in Ulm am 5. Juni 2021. Unsere Ernennung zum Polizeirabbiner hat die Schnittstellen zwischen der Polizei und den jüdischen Gemeinden in Baden-Württemberg deutlich gestärkt. Der Mehrwert ist bereits nach sechs Monaten mehr als deutlich geworden.“

Polizeirabbiner stärken gegenseitiges Vertrauen

Auch der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus, Dr. Michael Blume, zeigte sich bei dem Treffen sehr zufrieden: „Unsere Polizisten erfahren durch ihre Rabbiner das jüdische Leben, das sie schützen. Es wird auch deutlich, dass Judentum und Christentum unseren gemeinsamen Rechtsstaat unterstützen. Ich danke den jüdischen Landesgemeinden, Innenminister Thomas Strobl und der Polizei von ganzem Herzen dafür, dass sie meinen Vorschlag aufgegriffen und gemeinsam umgesetzt haben. „

„Mit der Ernennung der Polizeirabbiner wurde das Vertrauen zwischen den jüdischen Gemeinden und der baden-württembergischen Polizei weiter gestärkt. Wir machen noch einmal deutlich, dass jede Form von Intoleranz, Extremismus, Rassismus oder Antisemitismus in den Reihen der Polizei keinen Platz hat. Das Judentum in Baden-Württemberg lebt und wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit den Polizeirabbinern und den israelitischen Religionsgemeinschaften in Baden und Württemberg“, sagte Innenminister Thomas Strobl.

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Polizeirabbiner seit 6 Monaten im Amt

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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