Energie, Umwelt & Verkehr

Schnelle Hilfe für die Busindustrie wegen hoher Spritpreise

Die hohen Kraftstoffpreise setzen Busunternehmen in Baden-Württemberg unter Druck. Das Land möchte die Branche stärker unterstützen. Dafür wird die Auszahlung von gut 180 Millionen Euro aus dem ÖPNV-Rettungsschirm und weiteren Mitteln vorgezogen.

Das Land Baden-Württemberg hilft der Busbranche, die durch stark steigende Kraftstoffpreise in Bedrängnis geraten ist, mit einer kurzfristigen Überweisung eines dreistelligen Millionenbetrags aus der Rettungsfallschirm für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und eine vorzeitige Zahlung von Subventionen für den öffentlichen Verkehr. Aus den Mitteln des Rettungsschirms werden in den kommenden Tagen gut 120 Millionen Euro vorab überwiesen. Hinzu kommen knapp 60 Millionen Euro Vorauszahlungen aus Mitteln des ÖPNV an die Kommunen. So kann die Liquidität der Unternehmen für die kommenden Monate gesichert werden. Das teilte der Verkehrsminister mit Winfried Hermann am Mittwoch nach einem Krisengipfel mit Vertretern der Industrie und der kommunalen Verbände. Das spart zunächst Zeit, bis sich Bund, Länder und Kommunen auf neue Lösungen geeinigt haben. Vereinbart wurde, dass Land, Verkehrsunternehmen und kommunale Seite gemeinsam an einem Stützungspakt für den ÖPNV arbeiten.

Busunternehmen als Rückgrat im ländlichen Raum

Verkehrsminister Hermann sagte: „Wir brauchen einen erweiterten und erweiterten Rettungsschirm und deutlich höhere Regionalisierungsgelder des Bundes. Die meist kleinen und mittelständischen Busunternehmen sind das Rückgrat des ÖPNV im ländlichen Raum. Ihre täglichen Dienste im Linienverkehr sind.“ einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende hin zu einer klimafreundlichen Mobilität. Deshalb sind wir bereit, sie durch eine frühzeitige Auszahlung der ÖPNV-Förderung zu stabilisieren. Jetzt sollten auch die Stadt- und Landkreise als Träger des Busverkehrs ihren Teil dazu beitragen der Busbranche.“

Der Minister betonte: „Das Land fördert den Busverkehr seit Jahren mit erheblichen und steigenden finanziellen Mitteln. Wir unterstützen insbesondere den Einsatz klimaneutraler Antriebe mit Batterie oder Brennstoffzelle.“

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Frühere Auszahlung von Zuschüssen genehmigt

Den Busverbänden und den Kommunen wurden Zuschüsse für den Busverkehr zugesagt §15 ÖPNV-Gesetz in Höhe von 58,5 Millionen Euro werden in den kommenden Tagen anstelle des regulären 1. Oktober 2022 ausgezahlt.

Für die Verband Baden-Württembergischer Busunternehmen (WBO) Vorstandsvorsitzender Klaus Sedelmeier erklärte: „Neben der frühzeitigen Liquiditätshilfe – die die Unternehmen nur kurzfristig entlastet – ist besonders wichtig, dass die Mehrkosten übernommen werden. Und zwar schnell, nicht in zwei, drei Monaten.“

Der Geschäftsführer der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Baden-WürttembergUlrich Weber: „Kleine und große Verkehrsunternehmen im Land sind von den massiven und nicht absehbaren Energiepreissteigerungen stark betroffen. Wir fordern Bund und Länder auf, diese hohen Mehrkosten beispielsweise durch eine Aufstockung der Regionalisierungsmittel auszugleichen. So kann der ÖPNV in seiner jetzigen Qualität gesichert und weiter ausgebaut werden.“

Den ÖPNV-Sektor in der Energiekrise stabilisieren

Von kommunaler Seite sagten der Hauptgeschäftsführer des Kreistages, Prof. Dr. Alexis von Komorowski, der Präsident des Gemeindetags, Steffen Jäger, und die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Dr. Susanne Nusser: „Der ÖPNV muss stabilisiert werden der aktuellen Energiekrise, denn ohne sie werden wir die Klimaschutzziele nicht erreichen. Die Kommunen werden daher die Liquiditätshilfen des Landes kurzfristig weiterreichen. Gleichzeitig bekennen wir uns zum ÖPNV-Förderpakt, den die Land gemeinsam mit Unternehmen und Kommunen noch vor Ostern starten Teil dieses Förderpakts muss nach Ansicht der kommunalen Landesverbände ein aus originären Landesmitteln gespeistes Sonderprogramm zugunsten des ÖPNV, einschließlich der kommunalen Verkehrsbetriebe, sein Auch die kommunalen Behörden werden an der Lösung des Problems beteiligt sein, insbesondere durch eine Vertragsänderung.“

Inspiriert von Landesregierung BW

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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