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Scheitern der deutschen Mission in Niger und die Herausforderungen für die Westafrikastabilität

Der Westen scheitert in Westafrika: Bundeswehreinsätze in Niger und Mali haben dem Ziel, dem Terror entgegenzuwirken und rechtsstaatliche Strukturen zu etablieren, nicht standgehalten. Der jüngste Militärputsch in Niger verdeutlicht das Versagen des Westens. Die Ausbildung von Militärs reicht nicht aus, um Bürger in Uniformen zu verwandeln und Demokratie und Sicherheit zu fördern. Diese Situation erinnert an die Tragödie in Afghanistan, in der die Bundeswehr ebenfalls versuchte, lokale Streitkräfte auszubilden und zivile Strukturen zu schaffen, jedoch letztendlich scheiterte. Der Einfluss von Stämmen, Clans und Warlords sowie die Korruption der Regierung waren zu groß. Die Taliban setzten alle Bemühungen des Westens außer Kraft. Ähnlich enttäuschend ist die Entwicklung in Westafrika, in der Militärs Demokratie und Sicherheit untergraben. Die Sahelzone kann nicht mit den bisherigen Mitteln des Westens stabilisiert werden. Der politische Kampf um Afrika zeigt sich auch im Putsch in Niger, wo Autokraten von Russland beliefert werden. China schafft wirtschaftliche Abhängigkeiten durch Kredite für Infrastrukturprojekte. Europa, insbesondere Deutschland, sollte seine Illusionen aufgeben, in Afrika Demokratie, Sicherheit und Wohlstand zu schaffen. Stattdessen sollten ökonomisch attraktive Angebote gemacht und verstärkt auf regionale Partner wie die Afrikanische Union gesetzt werden. Mehr Selbstverantwortung ist der Schlüssel.

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Siehe auch  Live-Russland-Krieg: „Die Ukraine hat bei nächtlichen Angriffen die Oberhand“

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