Dachdecker in Winnenden: So kämpfen sie gegen die extreme Sommerhitze!
Hitzewelle in Winnenden am 2. Juli 2025: extreme Temperaturen belasten Dachdecker, Arbeitnehmerrechte und Schutzmaßnahmen im Fokus.

Dachdecker in Winnenden: So kämpfen sie gegen die extreme Sommerhitze!
In Winnenden sind die Temperaturen am heutigen Mittwochmorgen bereits um 9 Uhr auf 26 Grad Celsius gestiegen, mit einem weiteren Anstieg um fast 10 Grad im Laufe des Tages. Die extreme Hitze sorgt dafür, dass selbst in der Bewegung der Schweiß von der Stirn tropft. Dachdecker, die im Freien arbeiten, sind von diesem Wetter besonders betroffen, da sie oft ohne Schatten ihrer Arbeit nachgehen müssen. Moritz Schwind, ein Dachdeckermeister, ist bereits seit 5 Uhr morgens im Einsatz und stellt sich den schweißtreibenden Bedingungen.
Die Situation für Arbeitnehmer, die im Freien arbeiten, ist durch die Hitze nicht nur herausfordernd, sondern auch rechtlich komplex. Laut Tagesschau haben Personen, die in Büros arbeiten, keinen Rechtsanspruch auf Hitzefrei. Die Arbeitgeber sind jedoch verpflichtet, ab Temperaturen von 26 Grad Maßnahmen zur Abkühlung zu ergreifen. Ab 30 Grad müssen sie aktiv werden, was bedeutet, dass sie zum Beispiel durch Lüften und die Bereitstellung kühler Getränke Abhilfe schaffen können.
Geltende Regelungen für heiße Bedingungen
Für Büroangestellte ist eine Rückkehr ins Büro möglich, wenn es im Homeoffice zu heiß wird, jedoch sind sie selbst dafür verantwortlich, angenehme Temperaturen zu schaffen. Zudem gibt es für Schüler Hitzefrei-Regelungen, die von den Schulen entschieden werden, wobei in vielen Bundesländern Empfehlungen ausgesprochen werden, zum Beispiel ab 25 Grad nach der vierten Stunde.
Besonders besorgniserregend sind die steigenden Temperaturen und die damit verbundenen Hitzewellen, die durch den Klimawandel bedingt sind. Tagesschau berichtet, dass die Anzahl der Tage mit mindestens 30 Grad in Deutschland seit den 1950er Jahren erheblich zugenommen hat – von drei auf mittlerweile neun Tage pro Jahr.
Gesundheitliche Risiken durch Hitzewellen
Diese Zunahme der Hitzetage stellt nicht nur ein Risiko für die Produktivität von Arbeitnehmern dar, sondern gefährdet auch das Leben vieler Menschen. Schätzungen zufolge sind Hitzewellen jährlich für den Tod Zehntausender Menschen in Europa verantwortlich. Besonders gefährdet sind alte Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. Im vergangenen Jahr starben in Deutschland schätzungsweise 3.000 Menschen an hitzebedingten Komplikationen.
Um die negativen Effekte von Hitze in Städten zu mildern, werden verschiedene Maßnahmen empfohlen, wie die Begrünung von Flächen, Gebäuden und Dächern. Diese könnten dazu beitragen, städtische Hitzeinseln zu reduzieren und ein angenehmeres Mikroklima zu schaffen.