Berglen sagt Nein zum Windpark: Was bedeutet das für die Region?

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Winnenden und Backnang planen interkommunalen Windpark im Gebiet Hörnle; Bürgerbeteiligung und Umweltgutachten ab 2024.

Winnenden und Backnang planen interkommunalen Windpark im Gebiet Hörnle; Bürgerbeteiligung und Umweltgutachten ab 2024.
Winnenden und Backnang planen interkommunalen Windpark im Gebiet Hörnle; Bürgerbeteiligung und Umweltgutachten ab 2024.

Berglen sagt Nein zum Windpark: Was bedeutet das für die Region?

Im Waldgebiet „Hörnle“ oberhalb von Hertmannsweiler planen die Städte Backnang und Winnenden den Bau eines Windparks mit drei Windrädern. Dieses interkommunale Projekt wird von den Stadtwerken von Backnang und Winnenden sowie der Hofkammer des Hauses Württemberg umgesetzt. Dabei soll der Windpark dazu beitragen, die Vorgaben des Windenergieflächenbedarfsgesetzes zu erfüllen, das fordert, dass bis 2032 zwei Prozent der Fläche Deutschlands für Windenergie ausgewiesen werden müssen, wie bkz.de berichtet.

Die Eignung und Wirtschaftlichkeit des Standorts „Hörnle“ wurde im Regionalplanentwurf bestätigt. Oberbürgermeister Maximilian Friedrich von Backnang zeigt sich optimistisch hinsichtlich des Vorhabens. Jochen Mulfinger, Geschäftsführer der Stadtwerke Winnenden, hebt die Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit hervor, um die Herausforderungen der Energiewende gemeinsam zu meistern.

Beteiligung von Nachbargemeinden und ersten Schritten

Das Projekt sieht vor, dass angrenzende Gemeinden wie Allmersbach im Tal, Berglen und Leutenbach in den Planungsprozess einbezogen werden. Diese Gemeinden wurden über die Planungen informiert und zur Beteiligung an der Projektgesellschaft eingeladen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der möglichen Einbeziehung von Gemeindewaldflächen in Leutenbach, was derzeit geprüft wird.

Die Gemeinde Berglen hat allerdings eine Beteiligung an der Windparkgesellschaft abgelehnt, wie zvw.de meldet. Dies wirft die Frage auf, wie sich die Weigerung der Gemeinde auf die interkommunale Zusammenarbeit und den Fortschritt des Projektes auswirken wird. Die Stadtwerke und die Hofkammer setzen jedoch auf eine breite Akzeptanz und Beteiligung der Bürger, um von den wirtschaftlichen Erträgen des Windparks zu profitieren.

Geplante Schritte und Zeitrahmen

Um die Realisierung des Windparks voranzutreiben, sind in den kommenden Monaten mehrere Schritte geplant. Der endgültige Projektstart wird Anfang 2024 in den Gremien der Kommunen und Stadtwerke beraten und beschlossen. Zu den ersten Maßnahmen gehören Windmessungen sowie naturschutzfachliche Gutachten, die das gesamte Jahr über durchgeführt werden sollen, um alle notwendigen Daten zur Planung und Realisierung zu sammeln.

Mit dem Bau des Windparks im „Hörnle“ reagieren die Städte Backnang und Winnenden nicht nur auf die aktuellen Herausforderungen der Energieversorgung, sondern zeigen auch die Bereitschaft zur interkommunalen Kooperation in einem zukunftsträchtigen Bereich.