Autonome Schneepflüge: Stuttgart setzt auf smarte Winterdiensttechnik!

Erfahren Sie, wie Flughäfen moderne autonome Schneepflüge testen, um Winterdienste sicherer und effizienter zu gestalten.
Erfahren Sie, wie Flughäfen moderne autonome Schneepflüge testen, um Winterdienste sicherer und effizienter zu gestalten. (Symbolbild/MS)

Autonome Schneepflüge: Stuttgart setzt auf smarte Winterdiensttechnik!

Waiblingen, Deutschland - Der Flughafen Stuttgart setzt Pionierarbeit in der Automatisierung von Winterdiensten mit dem Einsatz autonomer Schneeräumfahrzeuge fort. In Zusammenarbeit mit der Aebi Schmidt Group hat der Flughafen ein integriertes System vorgestellt, das bereits am 21. September am Stuttgarter Vorfeld präsentiert wurde. Die neuartigen Fahrzeuge sind in der Lage, Schnee und Eis von Start- und Landebahnen sowie Rollwegen und Vorfeldern völlig ohne Fahrer zu räumen.

Die Technik hinter diesen Fahrzeugen beinhaltet hochpräzise satellitengestützte Dienste zur Routenaufzeichnung und autonomen Verarbeitung. Dieses System handelt nicht isoliert, sondern interagiert mit anderen Winterdienstgeräten, was in mehreren Tests am Flughafen Stuttgart demonstriert wurde. Die Notwendigkeit, auch bei geringer Sicht betriebsbereit zu bleiben, ist ein zentrales Ziel dieser Initiative. Der Flughafen Stuttgart geht damit einen wichtigen Schritt in Richtung einer effizienten und zuverlässigen Winterdienstleistung in einem kontrollierten Umfeld.

Testreihen und zukünftige Perspektiven

Bereits vor einigen Jahren wurden an den Flughäfen Stuttgart und Berlin Winterdiensttests durchgeführt. Auch am Flughafen Leipzig/Halle stehen Ende Juni weitere Tests mit autonomen Winterdienstfahrzeugen an. Dabei liegt der Fokus auf der Zuverlässigkeit und Effizienz dieser Technik bei der Pistenräumung. Laut Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, bieten Flughäfen optimale Bedingungen für die Erprobung autonomer Systeme, die von den seitlichen Herausforderungen im Straßenverkehr entlastet werden.

Die Aebi Schmidt Group plant, in den nächsten drei bis vier Jahren die Markteinführung autonomer Geräte voranzutreiben. Bei den bisherigen Tests, die 2022 begannen, war ein Sicherheitsfahrer notwendig, der jedoch nicht aktiv eingreifen musste. Die Erprobung fand unter verschiedenen Bedingungen statt, häufig ohne Schnee und außerhalb der regulären Betriebszeiten des Flughafens.

Regulatorische und technologische Herausforderungen

Trotz der technologischen Möglichkeiten der autonomen Fahrzeugtechnik gibt es noch zahlreiche regulatorische Fragen zu klären, insbesondere in Bezug auf die Verantwortung im Falle eines Vorfalls. Der Flughafen Berlin plant die Integration eines autonomen Fahrzeugs in den Winterdienst für 2024 und hat zwei weitere Maschinen bestellt. In Stuttgart sind aktuell keine weiteren Projekte für autonome Schneeräumfahrzeuge geplant.

Langfristig wird angestrebt, den Winterdienst vollständig zu automatisieren. Diese Automatisierung könnte insbesondere bei plötzlichen Wintereinbrüchen den Personaleinsatz signifikant reduzieren. Ralph Beisel verweist zudem auf Herausforderungen in den USA, wo viele Maschinen für den Winterdienst jederzeit bereitstehen müssen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Flughafen Stuttgart mit diesen Maßnahmen einen wichtigen Schritt in Richtung Innovation und Effizienz im Winterdienst geht, was nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Betriebsbereitschaft in der kalten Jahreszeit entscheidend verbessern könnte. Die Initiative wird unter dem Banner „SmartFleet – autonome Nutzfahrzeuge für einen sicheren und effizienten Einsatz am Flughafen“ gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und umfasst auch Kooperationen mit anderen Unternehmen, wie der VOLK Fahrzeugbau GmbH, die einen autonomen Gepäcktraktor entwickelt.

Für weitere Informationen zu diesem Thema besuchen Sie die Berichterstattung von ZVW sowie den Artikel auf Airport Industry News.

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OrtWaiblingen, Deutschland
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