Sirenen für Winnenden: So bereitet sich der Rems-Murr-Kreis vor!
Im Rems-Murr-Kreis werden neue Sirenen installiert, um die Bevölkerung besser vor Hochwasser und Starkregen zu warnen.

Sirenen für Winnenden: So bereitet sich der Rems-Murr-Kreis vor!
Infolge der jüngsten Wetterereignisse hat der Rems-Murr-Kreis seine Notfallvorsorge weiter ausgebaut. In mehreren Städten und Gemeinden wurden neue Sirenen installiert, um die Bevölkerung bei Gefahrensituationen besser warnen zu können. Vor wenigen Tagen erhielt die Stadt Urbach drei neue Sirenen, fast ein Jahr nach einer schweren Hochwasser- und Starkregenphase, die die Region errichtete. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans zur Verbesserung des Katastrophenschutzes im Landkreis, wie zvw.de berichtet.
Winnenden, eine weitere Kommune im Kreis, hat bereits beschlossen, auch Sirenen zu installieren. Der Zeitplan für deren Installation steht jedoch noch nicht fest. Diese Maßnahmen sind Teil eines groß angelegten Konzepts, das sich insbesondere auf die Verbesserung der Alarmierung bei Naturkatastrophen fokussiert. Regional relevante Ereignisse wie die starken Niederschläge im Juni 2024 haben gezeigt, wie wichtig ein funktionierendes Warnsystem ist, um rechtzeitig Informationen bereitstellen zu können, wie landkreisnachrichten.de ergänzt.
Ein flächendeckendes Sirenennetz
Der Rems-Murr-Kreis arbeitet aktuell an einem kreisweiten Pegelmessnetz, das helfen soll, frühzeitig Informationen über Hochwasser- und Starkregenereignisse bereitzustellen. Dazu wurde ein Ingenieurbüro beauftragt, um geeignete Pegelstandorte an kleineren Flüssen und Bächen zu ermitteln. Insgesamt wurden 80 neue Standorte identifiziert, die zusammen mit 54 bestehenden Pegeln ein flächendeckendes Netz von 134 Standorten bilden.
Diese Pegel werden mit digitalen Sendern ausgestattet, die eine Überwachung der Pegelstände über das Flutinformations- und Warnsystem FLIWAS ermöglichen. Durch automatisierte Alarmierungen bei bestimmten Pegelständen wird die Möglichkeit geschaffen, frühzeitig Warnungen an Bürger und Feuerwehren auszusenden. Die gesammelten Daten sollen ab Ende August 2024 in den betroffenen Städten und Gemeinden verfügbar gemacht werden.
Moderne Technik für die Gefahrenabwehr
Zusätzlich plant das Landratsamt den Neubau einer Integrierten Leitstelle (ILS) in Waiblingen, die für die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr zuständig sein wird. Hierbei gehen 45% der Investitionskosten auf den Landkreis und 55% auf die Krankenkassen. Ein Schallgutachten für geeignete Sirenenstandorte wurde bereits 2021 beauftragt. Trotz der Herausforderungen durch Extremwetterereignisse, wie sie der Meteorologe Sven Plöger öffentlich anmahnt, wird ein zukunftsfähiges Warnsystem aufgebaut.
In der Vergangenheit wurden bereits einige Sirenen installiert: die ersten im Sommer 2023 in Burgstetten und im Oktober 2023 in Murrhardt. Im kommenden Jahr sollen in 24 von 31 Kommunen im Landkreis weitere Sirenen ergänzt werden. Diese Maßnahmen zeigen das Engagement der regionalen Verwaltung, die Klimaschutzziele bis 2030 weiter voranzutreiben und die Notfallvorsorge kontinuierlich zu verbessern.