Glasfaser-Chaos in Schorndorf: Baupartner Leonet sagt ab!

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Die Gemeinde Schorndorf plant den Glasfaserausbau, steht jedoch angesichts der Zahlungsunfähigkeit von Leonet vor Herausforderungen.

Die Gemeinde Schorndorf plant den Glasfaserausbau, steht jedoch angesichts der Zahlungsunfähigkeit von Leonet vor Herausforderungen.
Die Gemeinde Schorndorf plant den Glasfaserausbau, steht jedoch angesichts der Zahlungsunfähigkeit von Leonet vor Herausforderungen.

Glasfaser-Chaos in Schorndorf: Baupartner Leonet sagt ab!

Die Gemeinde Schorndorf, die aktiv den Ausbau von Glasfasernetzen vorantreibt, steht vor einer unerwarteten Herausforderung. Wie Mittelbayerische Nachrichten berichtet, hat der geplante Ausbau mit dem Partner Leonet einen Rückschlag erlitten. Im ersten Halbjahr 2025 sind an den vorgesehenen Baustellen keine Kabelrollen sichtbar, was die Fortschritte stark behindert.

Die Situation verschärft sich, da Leonet zwischenzeitlich zahlungsunfähig geworden ist und an einen neuen Eigentümer verkauft wurde. In Anbetracht dieser Entwicklungen erteilte das Unternehmen der Gemeinde Schorndorf eine Absage für den geplanten Glasfaserausbau. Dies bedeutet, dass die rund 480 Haushalte im Hauptort Schorndorf voraussichtlich erst im Jahr 2028 mit superschnellem Internet versorgt werden können.

Breitbandausbau als Daseinsvorsorge

Die Stadt Schorndorf hat die Wichtigkeit des Breitbandausbaus als Teil der Daseinsvorsorge erkannt und fördert ihn aktiv. Der Ausbau soll flächendeckend erfolgen, um eine moderne Stadtentwicklung zu unterstützen, wobei Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 MBit/s angestrebt werden, wie auch auf der offiziellen Seite der Stadt Schorndorf zu lesen ist.

Der Ausbau erfolgt teils eigenwirtschaftlich durch Telekommunikationsunternehmen, die über die Kosten und Vertragsabschlüsse entscheiden, und teils mit Fördermitteln. Wenn Grundstückseigentümer zustimmen, wird das Glasfaserkabel kostenfrei bis ins Gebäude verlegt. Fehlt diese Zustimmung, wird das Kabel lediglich bis zur Grundstücksgrenze verlegt. Ein wichtiger Aspekt ist das „Open Access“-Modell, das anderen Telekommunikationsunternehmen Zugang zu den geförderten Gigabitnetzen ermöglicht.

Aktueller Ausbaustand und Unterstützungsprojekte

Aktuell sind verschiedene Bauprojekte im Gange, die durch Fördermittel unterstützt werden sollen. In der Kernstadt von Schorndorf wurde das Ausschreibungsverfahren bereits abgeschlossen, und der Auftrag ging an die Telekom Deutschland GmbH. Dieses Projekt erhält eine Förderung von 9,35 Millionen Euro, wobei 50% von Bund, 40% von Land und 10% von der Stadt kommen. Dabei wurden 23% der 1.093 Adresspunkte in der Kernstadt als unterversorgt identifiziert.

Weitere Projekte sind in den Stadtteilen Buhlbronn, Haubersbronn, Wellingshof (Urbach) und Schornbach geplant, jeweils mit spezifischer Unterstützung und unterschiedlichen Identifizierungen von unterversorgten Adresspunkten. Die Stadtwerke Schorndorf haben auch hier Zuschläge erhalten und werden von einem Fördervolumen unterstützt, das zumeist zwischen 1,65 Millionen und 3,35 Millionen Euro liegt.

Der Weg zum flächendeckenden Glasfaserausbau in Schorndorf ist zwar steinig, jedoch bleibt die Gemeinde optimistisch und engagiert sich weiterhin aktiv für eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung für alle Bürger.