Modenschau im Heimatmuseum: Eine Zeitreise durch die Modegeschichte!
Modenschau im Heimatmuseum Scheden am 3. Juli 2025: Historische Mode der 20er bis 50er Jahre und Diskussionen zur Nachhaltigkeit.

Modenschau im Heimatmuseum: Eine Zeitreise durch die Modegeschichte!
Am Sonntag, dem 3. Juli 2025, feierte das Heimatmuseum in Scheden mit einer beeindruckenden Modenschau sein Jubiläum. Die Veranstaltung, die fast zwei Stunden dauerte, prägte den Nachmittag mit einer Präsentation von Mode aus den 20er, 30er, 40er und 50er Jahren. Moderiert wurde die Veranstaltung von Heidrun Stichtenoth und Irmtraud Gralla, die nicht nur die Kleidungsstücke vorstellten, sondern auch Gespräche über das Modebewusstsein und das Dorfleben der jeweiligen Zeiten anregten. HNA berichtet, dass die Modelle aus den umliegenden Orten Hemeln, Scheden, Imbsen und Volkmarshausen trotz der unerträglichen Hitze erfolgreich historische Kleidung präsentierten.
Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Modetrends der 20er Jahre, einer Zeit, die von einer neu erweckten Lebenslust geprägt war. Die Menschen feierten nach den trüben Erfahrungen der Kriegsjahre, was sich nicht nur in der Mode, sondern auch in einem feierlichen Neuanfang in der Gesellschaft widerspiegelte. Standesunterschiede waren in der Mode weniger zu erkennen, und viele Frauen trugen in der damaligen Zeit keine Hosen, sondern elegant geschnittene Kleider. Historische Trends wie die des 20er Modestils sorgten für eine abwechslungsreiche Kollektion, die von Pelzen für die Winterkleidung bis hin zu selbstgenähten Kleidungsstücken reichte.
Die Höhepunkte der Präsentation
Die Modenschau erinnerte gezielt an die Modeenthusiasten der Vergangenheit, indem Stücke aus verschiedenen Jahrzehnten vorgestellt wurden. Dazu gehörten ein Kleid aus den 20ern von Emma, ein Mantel aus den 30ern von Charlotte sowie ein rotes Kleid aus den 40ern von Kim. Neben diesen Highlights stellte Julius, der Uropa, seinen hellen Leinenanzug vor. Das Publikum zeigte besonderes Interesse an einem Lederschulranzen aus den 50ern, der von Thea und Anna präsentiert wurde, sowie dem nostalgischen Korb-Kinderwagen von Margot, der Kindern bis zu einem Jahr Platz bot.
Ein emotionaler Schlusspunkt der Modenschau war die Hommage an verstorbene Schedener Originale, die in originaler Kleidung auftraten. Der Höhepunkt war die Inszenierung einer Hochzeitsgesellschaft, bei der das Brautkleid von der Tante von Marianne Beuermann, der Organisatorin der Veranstaltung, getragen wurde. Die Gäste folgten dem Brautpaar in feierlicher Reihenfolge zur Kirche, was den traditionellen Charakter der Veranstaltung unterstrich.
Die Präsentation von Mode aus verschiedenen Epochen beleuchtet nicht nur den Stil und die Ästhetik vergangener Zeiten, sondern zeigt auch den Wert von Nachhaltigkeit in der Mode. Viele der präsentierten Kleidungsstücke wurden früher selbst genäht oder von Dorfschneiderinnen gefertigt, wodurch ein wichtiger Fokus auf die Wiederverwertung und Umgestaltung alter Kleidung gelegt wurde.