Alfdorf setzt auf Integration: Gemeinderat beschließt neue Wege für Flüchtlinge
Am 13. Oktober 2025 berät der Alfdorfer Gemeinderat über Integration von Geflüchteten und zukünftige Unterstützungsstrategien.

Alfdorf setzt auf Integration: Gemeinderat beschließt neue Wege für Flüchtlinge
Am Montag, den 13. Oktober 2025, diskutierte der Alfdorfer Gemeinderat im Rathaus über wichtige Themen zur Integration von Geflüchteten. Zentrale Punkte waren die Evaluation des bestehenden Integrationskonzepts und der Vorschlag der Verwaltung, fehlende Zuschüsse selbst zu finanzieren. Dieses Konzept zielt darauf ab, Geflüchtete in die Gemeindestruktur einzugliedern und wird bereits durch zahlreiche Ehrenamtliche vom Arbeitskreis Flüchtlinge sowie dem Verein Füreinander Alfdorf unterstützt.
Seit 2017 ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit einem halben Stellenanteil vor Ort aktiv, was die Kosten von rund 9.000 Euro jährlich verursacht. Um die Sprachbarriere zu überwinden, wurde Ende August 2025 eine Muttersprachlehrerin eingestellt, die seit 2022 gefördert wird. Dennoch wird die Integration durch sprachliche Hürden erschwert, die von vielen Ehrenamtlichen als zu groß eingeschätzt werden.
Entscheidungen im Gemeinderat
In der Sitzung, die von einem voll besetzten Sitzungssaal begleitet wurde, bestätigten mehrere Redner das Engagement der Anwesenden für die Integration zugezogener Geflüchteter. Gleichzeitig wurden die Herausforderungen angesprochen, die der Alltag für diese Gruppe bereithält. Ziel war es, durch einen Austausch zwischen Akteuren und Interessierten Lösungen zu finden, insbesondere für die Situation ukrainischer Geflüchteter.
Ein zentraler Vorschlag im Gemeinderat sieht vor, das DRK ab Januar 2026 mit einem 20-prozentigen Stellenanteil zu beauftragen, was Kosten von bis zu 16.000 Euro jährlich mit sich bringen könnte. Im Jahr 2022 lebten noch 85 Geflüchtete in Alfdorf, während im Jahr 2024 nur noch 48 und 2025 voraussichtlich nur 16 Personen bleiben werden. Dennoch gibt es eine Aufnahmeverpflichtung für 42 weitere Geflüchtete.
Einige Pläne, wie der Containerbau zur Unterbringung von Geflüchteten, scheinen verworfen worden zu sein. Stattdessen plant die Gemeinde die Sanierung eines angemieteten Hauses. Ferner standen auf der Agenda des Gemeinderates Themen wie der kalkulatorische Zinssatz ab 2026 sowie der Umbau der Schlossgartenschule für eine Ganztagsbetreuung.
Die Sitzung begann um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses und endete mit einem nicht-öffentlichen Teil. In Anbetracht der zahlreichen Herausforderungen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für die Geflüchteten in Alfdorf in den kommenden Monaten entwickeln wird.
Für weitere Informationen zu den behandelten Themen können Sie die Berichterstattung von Gmünder Tagespost und ZVW verfolgen.