Deutschland

Reiseunterbrechung trifft Deutschland am Vorabend des Verkehrsstreiks

BERLIN (AP) – Eine erhöhte Zahl von Reisenden in Deutschland stieg am Sonntag, einen Tag vor einem großen eintägigen Streik, der darauf abzielt, das Verkehrssystem des Landes zum Stillstand zu bringen, in Züge und Flugzeuge ein.

Doch auch im Vorfeld kam es mancherorts zu Störungen, da der Münchner Flughafen bereits wegen des bevorstehenden Streiks am Montag geschlossen war und technische Probleme bei der Lufthansa in Frankfurt zu Flugverspätungen und -ausfällen am größten Flughafen des Landes führten.

Der Münchner Flughafen, der zweitgrößte des Landes, sagte, dass die Gewerkschaft ver.di ihn mit zwei Streiktagen getroffen habe und weder sonntags noch montags reguläre Passagier- oder Frachtflüge habe. Insgesamt seien rund 1.500 Verbindungen betroffen, Starts und Landungen seien nur noch für humanitäre Notflüge möglich, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.

Die deutschen Gewerkschaften haben Tausende Beschäftigte im Transportsystem des Landes zu einem eintägigen Streik aufgerufen, da die Beschäftigten in vielen Sektoren kräftige Gehaltserhöhungen fordern, um der anhaltend hohen Inflation Rechnung zu tragen.

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Der Ver.di-Vorsitzende Frank Werneke sagte vergangene Woche, die Dienstleistungsgewerkschaft rufe zum Ausstieg von 120.000 Beschäftigten auf. Dazu gehören Sicherheits- und Bodenpersonal an allen deutschen Flughäfen außer in Berlin, Mitarbeiter des Nahverkehrs in sieben der 16 deutschen Bundesländer, Hafenmitarbeiter und Arbeiter auf Autobahnen – letztere eine Maßnahme, von der Werneke sagte, dass sie wahrscheinlich einige Tunnel betreffen wird.

Die Gewerkschaft EVG, die viele Bahnbeschäftigte vertritt, fordert 230.000 Beschäftigte bei Deutschlands größtem Eisenbahnbetreiber, der staatseigenen Deutschen Bahn, und anderen zum Ausstieg auf.

Ver.di führt eine Reihe von Tarifverhandlungen, insbesondere für Beschäftigte des Bundes und der Kommunen. In diesem Fall wird eine Gehaltserhöhung von 10,5 % angestrebt. Arbeitgeber haben insgesamt 5 % in zwei Stufen plus Einmalzahlungen in Höhe von 2.500 Euro angeboten.

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Es hat bereits eine Reihe von eintägigen Streiks an einzelnen Flughäfen und im öffentlichen Dienst, einschließlich des Nahverkehrs, durchgeführt.

EVG strebt eine Gehaltserhöhung von 12 % an. Auch die Deutsche Bahn hat eine zweistufige Gehaltserhöhung in Höhe von insgesamt 5 % plus Einmalzahlungen angeboten.

Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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