Wirtschaft

Projekt zum autonomen Fahren im Nahverkehr in zweiter Phase gestartet

Das Projekt „AMEISE“ zum autonomen Fahren im öffentlichen Personennahverkehr in Waiblingen ist in die zweite Phase gestartet. Das Projekt ist ein wichtiges Unterfangen, um die Akzeptanz des automatisierten Busverkehrs zu fördern.

Das Projekt „AMEISE“ im Gewerbepark Ameisenbühl in Waiblingen für autonomes Fahren im öffentlichen Personennahverkehr geht in die zweite Phase. Heute ist beim Verkehrsministerium der Förderbescheid in Höhe von knapp 750.000 Euro eingegangen. In der zweiten Projektphase soll erforscht werden, wie sich hochautomatisiertes Fahren auf die Verfügbarkeit und Akzeptanz des Busverkehrs auswirken kann, um einen Beitrag zu einer klimafreundlichen und bezahlbaren Mobilität zu leisten.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Ich freue mich sehr, dass die TU Esslingen tritt in die zweite Phase ein. Besonders wichtig für die Akzeptanz der Technik sind die im Projekt AMEISE verankerten und für das Land und die Nutzergruppen der Schüler und Personen mit eingeschränkter Mobilität sehr wichtigen Ziele der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. „

Im Projekt sollen wichtige Parameter hinsichtlich der Verkehrswirkungen des hochautomatisierten Fahrens untersucht werden. Dabei geht es um die Weiterentwicklung der Straßeninfrastruktur, Datenverarbeitung, Kalkulation und Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Aufbauend auf den Vorarbeiten der ersten Phase, die vor allem den Aufbau eines Elektrobusses und der Streckeninfrastruktur im Regelbetrieb zum Ziel hatte, soll im Oktober 2021 mit der Installation eines automatisierten Busses begonnen werden, der dann real geplant wird im Gewerbegebiet Ameisenbühl sollen ab Sommer 2022 Labore auf der Straße getestet werden. Hier soll der Fahrer nur im Notfall eingreifen müssen.

Betrieb einer beispielhaften autonomen Buslinie im Nahverkehr

Projektleiter Prof. Dr. Ralf Wörner bedankte sich für die Förderentscheidung: „Die Unterstützung durch das baden-württembergische Verkehrsministerium und die Verband der Region Stuttgart stellen einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung der Ziele des Industriekonsortiums für den Bau und Betrieb einer beispielhaften autonomen Buslinie im Nahverkehr dar. „

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Wenn ein umfassendes Angebot an ÖPNV-Angeboten geschaffen werden kann, verbessert sich generell die Erreichbarkeit und Verfügbarkeit für die Fahrgäste. In Randzeiten, zum Beispiel in den frühen und späten Stunden des Tages, kann autonomes Fahren die Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit des öffentlichen Verkehrs in den ersten Schritten ergänzen und die sogenannte „letzte Meile“, zum Beispiel vom Bahnhof, verbessern nach Hause. Am Ende kann ein 24-Stunden- / Sieben-Tage-Angebot von Haus zu Haus in Kleinbussen mit deutlicher Staureduzierung auf Straßen und Einsparungen bei Parkplätzen erreicht werden.

Der Verband Region Stuttgart (VRS) unterstützt Phase zwei mit bis zu 250.000 Euro aus seinen Programmmitteln „Modellregion für nachhaltige Mobilität“. „Das Projekt weist einen hohen Innovationsgrad auf und ermöglicht den Transfer auf vergleichbare Standorte und Strecken hier in der Region“, erklärt Dr. Nicola Schelling, Landesgeschäftsführerin des Regionalverbandes Stuttgart, die Teilnahme: „Autonomes Fahren stand im Fokus der Region seit vielen Jahren. Insbesondere das Leuchtturmprojekt „AMEISE“ hat das Potenzial, Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs zu ergänzen und damit weitläufige Gebiete zu verbinden und effizient zu entwickeln. „

Das Projekt wird von einem breiten Konsortium unterstützt

Zur Bearbeitung des Forschungsprojekts hat sich ein interdisziplinäres Konsortium gebildet. Es besteht aus: Hochschule Esslingen (Projektkoordinator), Stadt Waiblingen, Universität Stuttgart, IMU Institut GmbH, Omnibus Verkehr Ruoff GmbH, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, VDV-Akademie (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) e. V., Softing Engineering & Solutions GmbH, Volkmann Straßen- und Verkehrstechnik GmbH, BridgingIT GmbH, Kommunikationsbüro Ulmer GmbH, Berufsbildungszentrum Waiblingen, Landratsamt Rems-Murr-Kreis und Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Region Stuttgart.

Das Projektvolumen beträgt rund vier Millionen Euro

Im Halbstundentakt werden zwei Fahrzeuge eine Strecke von rund 2,2 Kilometern zurücklegen und ihre Fahrgäste an zwei Bushaltestellen abholen und absetzen. Zu den Bestandteilen der ersten Phase gehören der notwendige Ausbau der Infrastruktur, die Erforschung und Spezifikation geeigneter Umfelderkennungssysteme sowie deren Integration und der Aufbau eines 5G-Mobilfunknetzes.

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Dies geschieht unter der Voraussetzung des hochautomatisierten Fahrens, um den Modal Split langfristig in Richtung umweltfreundlicher und bezahlbarer Mobilität zu verändern. Das Projekt läuft seit Dezember 2020 und soll bis Ende 2022 laufen. Das Projektvolumen für beide Phasen beträgt gut vier Millionen Euro.

ANT: Ganzheitliche Erforschung der Potenziale des autonomen Fahrens im öffentlichen Personennahverkehr

Dritter Fortschrittsbericht des Strategiedialogs der Automobilindustrie (PDF)

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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