Der Verkauf von Feuerwerk für Silvester begann am 28. Dezember und damit früher als in den Vorjahren. Lange Schlangen vor den Geschäften sind in den sozialen Netzwerken dokumentiert, da Böller und Feuerwerkskörper schnell ausverkauft sind. Die Polizei Heilbronn meldet ein hohes Einsatzgeschehen nur 24 Stunden nach Beginn des Verkaufs.
Im Präsidiumsbereich Heilbronn gab es zwischen 15 und 20 Einsätze, wobei die Hauptursache für die Einsätze Ruhestörungen durch laute Knallgeräusche waren. Die Feuerwehr Heilbronn berichtete von einem Brand in der Einsteinstraße, der durch zwei Jugendliche mit Böllern verursacht wurde. Auch in Oedheim kam es zu einem Feuer, das auf ein angrenzendes Wohnhaus übergriff; der Verdacht auf Böller als Brandursache steht im Raum.
Rechtslage und mögliche Strafen
Die Polizei stellt fest, dass in den meisten Fällen Jugendliche mit Böllern hantieren. Der Gebrauch von Böllern und Feuerwerkskörpern ist jedoch erst an Silvester erlaubt; das vorzeitige Zünden ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit hohen Geldstrafen geahndet werden. Laut den Informationen von Bussgeldkatalog.org drohen bei Vergehen wie dem Abbrennen von Feuerwerk ohne Genehmigung oder außerhalb der festgelegten Zeiten im schlimmsten Fall Bußgelder von bis zu 10.000 Euro.
In Deutschland variieren die Bußgeldkataloge für Feuerwerk und Sprengstoff je nach Bundesland. Beispielsweise sind in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern Vergehen wie das Abbrennen von Feuerwerk ohne Genehmigung an Silvester mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro belegt. Bei Verwendung nicht zertifizierter Knaller, wie „Polen-Böller“, drohen Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren oder Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro.
Die Polizei hat in der aktuellen Situation wenig Handhabe gegen die Jugendlichen, da sie Böller nur vernichten oder auf Wunsch an die Eltern übergeben kann. Dies verdeutlicht die Herausforderungen im Umgang mit der Sicherheit rund um Silvester, da illegale Feuerwerkskörper häufig erkennbar an fehlender CE-Kennzeichnung sind, die von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung vergeben wird.
Für alle, die an Silvester mit Feuerwerkskörpern feiern möchten, ist es wichtig, sich über die gesetzlichen Vorgaben zu informieren, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.