Kino-Kultur in Schwäbisch Gmünd: Vom Stummfilm zum Programmkino!
Kino-Kultur in Schwäbisch Gmünd: Vom Stummfilm zum Programmkino!
Schwäbisch Gmünd, Deutschland - In Schwäbisch Gmünd blickt die Kino-Kultur auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Das erste ständige Kino, eröffnet 1911 in der Bocksgasse, setzte den Grundstein für die filmische Unterhaltung in der Stadt. Bereits im selben Jahr öffnete ein weiteres Kino in der Kornhausstraße. In den besten Zeiten existierten zeitweise bis zu vier Kinos in Schwäbisch Gmünd, darunter das „REX“-Kino, das in den 70er-Jahren für seine nicht jugendfreien Filme bekannt war.
Heute ist das Stadtbild von zwei Kinos geprägt: dem „Traumpalast“, der über mehrere Säle verfügt, und dem „KKF“, das sich in einem ehemaligen Fabrikgebäude befindet und seit über 40 Jahren ein beliebtes Programmkino ist. In dieser Einrichtung werden Filme gezeigt, die in größeren Kinos nicht laufen. Live-Musik begleitete früher die Stummfilme, die in den ersten Kinos der Stadt zu sehen waren.
Das KKF: Kino und Kultur unter einem Dach
Das KKF, bekannt für seine Vielseitigkeit, bietet nicht nur Filme, sondern auch Liveauftritte, und ist damit ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Schwäbisch Gmünd. Es wurde 1981 gegründet und ist damit Teil der Gmünder Kinogeschichte. Unter der Leitung von Walter Deininger und Gastronomiechefin Jana Thiem wird ein bunt gemischtes Publikum angezogen. Alle sind willkommen, mit einer Ausnahme: rechtes Gedankengut wird strikt abgelehnt. Handgreiflichkeiten sind im KKF extrem selten, die Polizei musste in den 42 Jahren seines Bestehens nicht wegen Gewalt eingreifen.
Das Ambiente des KKF hat sich seit der Eröffnung kaum verändert, und die Gäste schätzen die Gemütlichkeit der kleinen Kinokneipe mit etwa 60 Sitzplätzen. Im Rahmen von speziellen Aktionstagen werden unterschiedliche Getränke zu ermäßigten Preisen angeboten: Montags gibt es Bier, dienstags Schorle, mittwochs Gin, donnerstags Cuba Libre, freitags Shooter und samstags Sour. Sonntags findet keine Aktion statt.
Kulturelle Highlights und die Zukunft des KKF
Ein besonderes Highlight im Programm des KKF ist der Auftritt des Entertainers Michael Gaedt am 15. Februar. Inhaber Walter Deininger plant, sich aus dem aktiven Betrieb zurückzuziehen und die Leitung an Jana Thiem zu übergeben, die auch nach jungen, motivierten Bands für Liveauftritte sucht. Ein weiteres faszinierendes Detail des KKF ist das spezielle Getränk „Steiners Suicide“, das aus mehreren Spirituosen und Zuckersirup besteht und bei den Gästen beliebt ist.
Das Brazil-Kino, ein weiteres Kino in Schwäbisch Gmünd, wurde 2020 für sein Jahresfilmprogramm ausgezeichnet und zeigt, dass die Kinokultur in der Stadt weiterhin floriert. Die Entwicklungen im Bereich der bewegten Bilder in Gmünd sind eng mit der Geschichte der Stadt verwoben, die bis in die frühen 1900er Jahre zurückreicht. Während andere Städte wie New York oder Paris bereits viel früher Kinokultur erlebten, begann man in Gmünd etwas später.
Wanderkinos in Gaststätten trugen zur Verbreitung des Kinos im ländlichen Raum bei. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten, und das Kino bleibt ein wichtiger sozialer Treffpunkt in der Region. Auch wenn die Zeiten sich ändern, bleibt das Kino in Schwäbisch Gmünd ein unverzichtbarer Teil des Stadtlebens, der sowohl Filmliebhaber als auch Kulturschaffende zusammenbringt.
Die lokale Berichterstattung über die Entwicklungen und Ereignisse rund um das Kino in Schwäbisch Gmünd ist in verschiedenen Medien zu finden. So berichtet unter anderem die Remszeitung von der Kino-Geschichte, während die Gmünder Tagespost die Vielseitigkeit und das kulturelle Engagement des KKF hervorhebt.
Details | |
---|---|
Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)