
Die ARD hat sich seit langem dafür eingesetzt, den Produktionsstandort Deutschland und den deutschen Kinofilm zu fördern. Allerdings kritisiert sie nun die vorgeschlagenen Änderungen des Filmförderungsgesetzes (FFG), da diese die Rahmenbedingungen für eine Beteiligung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks am Kinofilm deutlich verschlechtern würden. Insbesondere wäre der öffentlich-rechtliche Rundfunk von der neuen erfolgsbasierten Anreizförderung für das Kino betroffen, jedoch wäre der Effekt für diese Rundfunkanstalten geringer als für andere Investoren. Außerdem wären die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten weiterhin am Ende der Auswertungskette positioniert. Im Gegensatz dazu würden sie jedoch umfassend und stark reguliert, wenn es um die geplante Investitionsverpflichtung geht. Dies stellt einen massiven Eingriff in die Rundfunkfreiheit und Programmautonomie der Sender dar und sendet in Zeiten, in denen die Medienfreiheit bedroht ist, ein falsches Signal aus. Die derzeit auf dem Tisch liegenden Vorschläge würden den öffentlich-rechtlichen Rundfunk negativ beeinflussen und wären somit ein ungewollter Kollateralschaden der geplanten Filmförderreform.
Lokale Auswirkungen:
In Stuttgart als einer der Standorte für Filmproduktionen könnten die vorgeschlagenen Änderungen des Filmförderungsgesetzes zu negativen Auswirkungen führen. Die Stadt hat eine lange Geschichte in der Filmbranche und war schon immer ein beliebter Drehort für nationale und internationale Filme. Einige der bekanntesten deutschen Filme wurden in Stuttgart gedreht, wie zum Beispiel die „Tatort“ -Reihe, die seit vielen Jahren in der Stadt produziert wird.
In der Tabelle unten finden Sie eine Liste von Filmen, die in Stuttgart gedreht wurden:
Film | Jahr |
---|---|
Tatort: Der dunkle Fleck | 2020 |
Der Schatz im Silbersee | 1962 |
Das Leben der Anderen | 2006 |
Fack ju Göhte | 2013 |
Das Experiment | 2001 |
Der Baader Meinhof Komplex | 2008 |
Keinohrhasen | 2007 |
Elementarteilchen | 2006 |
Diese Filme haben nicht nur die deutsche Filmindustrie geprägt, sondern auch die Attraktivität Stuttgarts als Filmstandort gesteigert. Es bleibt abzuwarten, wie sich die vorgeschlagenen Änderungen des Filmförderungsgesetzes auf die Anzahl der Produktionen in Stuttgart auswirken werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Informationen auf der ARD-Pressemitteilung beruhen und weitere lokale Recherchen erforderlich sind, um die genauen Auswirkungen auf Stuttgart zu ermitteln.
Quelle: ARD Presse / ots