Bildung & Wissenschaft

Neues Trainingsmodell in der frühkindlichen Bildung

Ein neues praxisintegriertes und vergütetes Ausbildungsmodell soll den Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung verringern. Das Konzept des Kulturministeriums sieht eine dreijährige Ausbildung mit abwechselnden praktischen und theoretischen Phasen vor.

Seit 2013 haben Kinder ab einem Jahr ein gesetzliches Recht auf einen Kinderbetreuungsplatz. Um diesen Rechtsanspruch umsetzen zu können, werden nicht nur genügend Pflegeplätze benötigt, sondern auch ausreichend gut ausgebildete pädagogische Fachkräfte.

„Wir wollen die Erfolgsgeschichte des praxisintegrierten Trainings fortsetzen und das klassische Nanny-Training durch ein praxisintegriertes und vergütetes Trainingsmodell entwickeln“, sagt Bildungsminister Dr. Susanne Eisenmann und fügt hinzu: „Wir wollen diese Berufsausbildung attraktiver machen, um zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen und gleichzeitig neue Zielgruppen für dieses Berufsfeld zu gewinnen.“ . „Der neue Name ist zeitgemäßer und entspricht auch besser den heutigen Bildungsanforderungen für diesen Beruf“, erklärt der Minister.

Mehr Fachkräfte für die frühkindliche Bildung

Steffen Jäger, erster Stellvertreter der Baden-Württembergische Gemeinschaftstage: „Der Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung hat in den letzten Jahren zugenommen. Wir begrüßen daher die neu geschaffene Möglichkeit, eine Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten in praxisintegrierter, vergüteter Form anbieten zu können. Dies eröffnet einen zusätzlichen beruflichen Einstieg in den Bereich der pädagogischen Fachkräfte. Es muss uns allen jedoch klar sein, dass es uns nur mit einem umfassenden Maßnahmenpaket gelingen kann, den ständig wachsenden Bedarf an Fachkräften in der frühkindlichen Bildung zu decken. Dazu müssen wir weiterhin nach praktischen Lösungen mit dem Staat und der Sponsorgemeinschaft suchen und diese finden. „“

Gudrun heute-Bluhm, Vorstandsmitglied der Stadträte Baden-Württemberg: „Die Suche nach qualifiziertem Personal in ausreichender Anzahl ist seit Jahren eine große Herausforderung für Anbieter von Kindertagesstätten. Unsere Berechnungen zeigen, dass der Personalbedarf in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird. Der Stadtrat von Baden-Württemberg begrüßt daher neue Wege, um neue Zielgruppen für die Arbeit in Kindertagesstätten zu gewinnen. Die bezahlte, praxisintegrierte Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten muss Bestandteil einer Gesamtstrategie sein, an deren Ende die Kindertagesstätten über ausreichend qualifiziertes Personal verfügen. Die Landeshauptstadt Stuttgart beteiligt sich mit einer Vielzahl von Lehrstellen am Pilotprozess der Hedwig-Dohm-Schule. Dies zeigt, dass die Mitglieder des Stadtrats Baden-Württemberg bereit sind, neue Wege zu beschreiten. Der Staat sollte das Innovationspotential der Kommunen nutzen. „“

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Gerald Häcker, Leiter der KVJS staatliches Jugendamt: „Mit so guten, neuen Ideen können wir dem massiven Personalmangel wirksam entgegenwirken. Solche Ansätze werden auch in Zukunft erforderlich sein, um langfristig gut für die Rekrutierung von Kindertagesstätten positioniert zu sein. Das KVJS begrüßt sehr, dass nach dem erfolgreichen Modell der praxisintegrierten Ausbildung zum Pädagogen in Baden-Württemberg nun ein praxisintegriertes Modell für die Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten eingeführt wird. „“

An zwei Schulen des Landes laufen bereits Versuche

In Anlehnung an das erfolgreiche Modell der praxisintegrierten Pädagogenausbildung (PiA) kooperiert das Ministerium für Bildung und Kultur mit den Landesverbänden, den kirchlichen und unabhängigen Kindergartenverbänden sowie der Lokale Vereinigung für Jugend und Soziales (KVJS) entwickelte ein Konzept für dieses neue bezahlte Trainingsmodell. Die Ausbildung richtet sich insbesondere an Personen, die die Sekundarschule abgeschlossen und eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Das neue Ausbildungsmodell wurde bereits seit dem laufenden Schuljahr 2020/2021 an zwei staatlichen Schulen mit jeweils einer Klasse getestet Hedwig Dohm Schule Stuttgart ebenso wie Edith Stein Schule Freiburg. Andere Berufsschulen wollen diese neue Ausbildungsform für das Schuljahr 2021/22 anbieten und damit das Angebot bundesweit ergänzen.

Drei Jahre Praxis und Theorie wechseln sich ab

Die Ausbildung erstreckt sich über drei Jahre und gliedert sich in eine theoretische Ausbildung an der Berufsschule für sozialpädagogische Unterstützung und praktische Ausbildung in einer Kindertagesstätte. Mit dem neuen Modell unterzeichnen die Schüler einen Ausbildungsvertrag mit einer Kindertagesstätte und erhalten eine Ausbildungsbeihilfe. Das Ausbildungsgeld wird vom Tagesbetreuer finanziert. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Während der Schulwochen findet der Unterricht an drei Tagen statt, an zwei Tagen findet die praktische Ausbildung in einer Kindertagesstätte statt.

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Das neue praxisintegrierte Trainingsmodell soll neben dem klassischen Kinderbetreuungstraining angeboten werden. Mit dem neuen Angebot sollen unterschiedliche Ausbildungswege angeboten werden, die für unterschiedliche Zielgruppen attraktiv sind, um zusätzliche Ausbildungsplätze und gleichzeitig zusätzliche Zielgruppen für dieses Berufsfeld zu erhalten. Der Name der bisherigen klassischen Kinderbetreuung soll daher vom Schuljahr 2022/23 bis zur Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten weiterentwickelt werden, die zweijährige Grundstruktur mit anschließendem Berufspraktikum bleibt jedoch unverändert.

Kulturministerium: Berufsschule für sozialpädagogische Unterstützung

Bildungsministerium: Berufsschulen

Bildungsministerium: Berufsschulen

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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