Bildung & Wissenschaft

Neues Institut zur Erforschung neuromorpher Computer

Der Neubau des European Institute for Neuromorphic Computing an der Universität Heidelberg ist fertiggestellt. In den Neubau des Forschungsgebäudes haben die Universität, die Europäische Union und das Land insgesamt knapp 21 Millionen Euro investiert.

Finanzminister Dr. Danyal Bayaz hat gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Petra Olschowski den Neubau für das European Institute for Neuromorphic Computing (EINC) an der Universität Heidelberg übergeben.

Finanzminister Dr. Bayaz sagte bei der Übergabe: „Computer nach dem Vorbild unseres Gehirns zu entwickeln, darum geht es beim neuromorphen Rechnen. Das ist für mich eine neue faszinierende Form der Künstlichen Intelligenz. Einmal mehr zeigt sich, dass wir dafür ein internationaler Spitzenstandort sind.“

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski ergänzte: „Neuromorphe Computer haben das Potenzial, Anwendungen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen auf eine neue Ebene zu heben. Grundlagen hierfür sind hohe Rechenleistungen bei gleichzeitiger Energieeffizienz – und natürlich Forschung aus Baden-Württemberg.“

Neubau des Forschungsgebäudes im Neuenheimer Feld

Das Gebäude hat eine Betonkernaktivierung, die im Winter Räume beheizt und im Sommer kühlt. Versorgt wird der Neubau über das Fernwärme- und Fernkältenetz im Neuenheimer Feld.

In den Neubau des Forschungsgebäudes wurden insgesamt rund 20,8 Millionen Euro investiert. Finanziert wurde das Projekt zur Hälfte aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Mit rund zwei Millionen Euro unterstützte das Wissenschaftsministerium das Projekt. Die restlichen rund 8,3 Millionen Euro wurden von der Universität Heidelberg und aus Spenden bereitgestellt. Das Projekt wurde von Vermögen und Bau Mannheim und Heidelberg umgesetzt.

Kooperationen von Informatik, Klinikforschung und Ingenieurwesen

Das im Jahr 2013 gestartete Human Brain Project ist eines von zwei FET-Flaggschiff-Projekten (Future and Emerging Technologies) der Europäischen Kommission für zukunftsweisende Technologien. Die sechs Technologieplattformen sind Grundlage für die Kooperationen von Informatik, Klinikforschung und Ingenieurwesen. Das neuromorphe Rechnen hat eine zentrale Funktion bei Lern- und Entwicklungsprozessen. Mit den sechs vorgesehenen Plattformen des Human Brain Project wollen 116 europäische Partnerorganisationen über einen Zeitraum von zehn Jahren ein neues Verständnis des Gehirns erlangen. Neuartige Behandlungsmöglichkeiten für Hirnkrankheiten und neue biologisch inspirierte Computertechnologien werden erforscht und entwickelt.

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Bilder des neuen Gebäudes zum Herunterladen (Bildnachweises: Gerd Jütten / LOOK! Fotodesign)

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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