Soziales

Mineralölbestandteile in Konsumgütern und Lebensmitteln minimieren

Das Chemie- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart hat ein Forschungsprojekt zur Methodenentwicklung und Etablierung der Analyse von Mineralölbestandteilen erfolgreich abgeschlossen. Damit leistet der Staat einen wichtigen Beitrag zur Minimierung gesundheitsschädlicher Mineralölanteile in Nahrungs- und Konsumgütern.

„Bei der Chemisches und Veterinärmedizinisches Untersuchungsamt (CVUA) Stuttgart könnte groß sein Forschungsprojekt Methoden zur Analyse von Mineralölbestandteilen in Lebensmitteln und Verpackungsmaterialien zu entwickeln und zu etablieren, wird nach einer vierjährigen Amtszeit abgeschlossen sein“, so die Ministerin für Ernährung, ländliche Räume und Verbraucherschutz Peter Hauk.

Ziel des Forschungsvorhabens war es, die komplexe Analyse von gesättigten (MOSH) und aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) als Routineverfahren für Konsumgüter (Papierverpackungen) und Lebensmittel zu etablieren. Das ist den Lebensmittelchemikern des Chemie- und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart gelungen. Der CVUA führt nun im Rahmen der amtlichen Prüfung von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen auf Mineralölrückstände Lebensmittelkontrolle in Baden-Württemberg.

Minimierung von Rückständen in Lebensmitteln und Verpackungsmaterialien

„Mit diesem Verfahren erhalten wir verlässliche Daten über Gehalt und Eintragswege von Mineralölkomponenten. Damit leistet Baden-Württemberg einen wertvollen Beitrag, solche unerwünschten Rückstände in Lebensmitteln und Verpackungsmaterialien europaweit zu minimieren. Die Prüfergebnisse aus Stuttgart werden im europäischen Monitoring erfasst und stellen somit eine wichtige Grundlage für toxikologische Bewertungen, Expositionsbewertungen und damit auch für dringend notwendige zukünftige gesetzliche Grenzwertregelungen dar“, betonte Minister Hauk.

Bisher gibt es diesbezüglich nur nationale Referenzwerte, die nicht auf Toxikologie basieren, sondern aus vorhandenen Daten statistisch abgeleitet werden. Sie geben Auskunft über den quellenunabhängigen Gehalt an mineralölähnlichen Kohlenwasserstoffen, der bei guter Herstellungspraxis in Lebensmitteln zu erwarten ist. Zur Ermittlung dieser Orientierungswerte tragen auch die Testergebnisse aus Stuttgart bei.

Rund zehn Prozent der Proben über dem angegebenen Richtwert

Im Projektzeitraum wurden rund 290 Proben untersucht, von denen rund zehn Prozent deutlich über den festgelegten Richtwerten lagen. „Erfreulich ist, dass die Unternehmen schnell auf die Erkenntnisse des CVUA reagiert haben. Die ersten Erfolge der Untersuchungskampagne zeigten sich bereits 2019, als beispielsweise bei der Untersuchung von Muffinförmchen keine mineralölhaltigen Druckfarben nachgewiesen werden konnten“, unterstreicht Minister Hauk die positive Entwicklung.

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„Konsequente Ermittlungen und ein aktiver Dialog mit der Wirtschaft führen zu deutlichen Verbesserungen der Situation. Umso erfreulicher, dass es dem Forschungsprojekt gelungen ist, diese hochkomplexe Analysemethode als Routineverfahren zu etablieren. Damit zeigen die baden-württembergischen Untersuchungsämter einmal mehr ihren unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheitsvorsorge Verbraucherschutz“, sagt Hauk.

Ausführlicher Bericht des CVUA Stuttgart zum Forschungsprojekt

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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