
Der Südwestrundfunk (SWR) und die Initiative „Kindermedienland Baden-Württemberg“ haben ihr Bildungsprojekt „Medienrechte für Kinder“ für das Schuljahr 2024/25 gestartet, das speziell für Grundschulen in Baden-Württemberg konzipiert ist. Mit über 100 Bewerbungen wurden zwölf Schulen ausgewählt, die in Workshops mehr über die Rechte von Kindern im digitalen Kontext lernen werden. Ziel ist es, den Schülern, Lehrkräften und Eltern Wissen über Datenschutz, Privatsphäre und Meinungsfreiheit zu vermitteln, während sie in einer digitalisierten Umgebung aufwachsen.
Die Auswahl der Schulen zeigt das große Interesse der Grundschulen in der Region, sich mit den Herausforderungen der digitalen Medien auseinanderzusetzen. In einer Zeit, in der Kinder zunehmend online agieren, ist die Aufklärung über ihre Rechte und die Bedeutung von Medienkompetenz wichtiger denn je. Die Workshops ermöglichen es den Teilnehmern, nicht nur theoretisches Wissen zu erlangen, sondern auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Dabei werden die Themen sicherer Umgang mit dem Internet, Nachrichtenverbreitung und die Eigenproduktion von Medieninhalten behandelt.
Die teilnehmenden Schulen sind unter anderem in Städten wie Stuttgart, Ludwigsburg und Konstanz vertreten. Dies verdeutlicht den überregionalen Einfluss des Projekts und die Bemühungen, eine einheitliche Medienbildung im ganzen Bundesland zu fördern.
In der folgenden Tabelle sind die ausgewählten Schulen und ihre Standorte aufgeführt:
Schule | Ort |
---|---|
Friedrich von Keller Schule | Ludwigsburg |
Ganztagesgrundschule Oberweissach | Weissach im Tal |
Grundschule Assamstadt | Assamstadt |
Grundschule Dingelsdorf | Konstanz |
Grundschule Hochberg | Remseck |
Grundschule Höchenschwand | Höchenschwand |
Grundschule Rottenacker | Rottenacker |
Grundschule Stammheim | Stuttgart |
Grundschule Whyl am Kaiserstuhl | Whyl am Kaiserstuhl |
Hardtschule | Karlsruhe |
Ludwig-Uhland-Schule | Blaustein |
Theodor-Heuss-Schule | Schwäbisch Gmünd |
Das Projekt „Medienrechte für Kinder“ bietet nicht nur Workshops für Kinder, sondern auch bedeutende Fortbildungsangebote für Lehrkräfte und Informationsabende für Eltern. Letztere sind besonders wichtig, da sie die Kommunikation und das Verständnis zwischen Lehrern und Eltern über die digitale Erziehung des Nachwuchses fördern. Diese Initiative spiegelt die zunehmende Erkenntnis wider, dass Bildung in der digitalen Welt ein ganzheitlicher Ansatz ist, der alle Beteiligten einbezieht.
Zusätzlich zur Teilnahme an Workshops haben die Schulen die Möglichkeit, spezielle Module zu wählen, mit denen Schüler selbst aktiv werden können, wie beispielsweise beim Erstellen von eigenen Medienprojekten. Solche Ansätze sind wichtig, um Kindern die Kenntnisse zu vermitteln, die sie benötigen, um in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft selbstbewusst und informiert zu agieren.
Die Relevanz dieses Projektes wird durch die geschichtlich gewachsene Medientradition in Baden-Württemberg unterstrichen. Bereits in vergangenen Jahrzehnten wurde in der Region ein Fokus auf Medienbildung gelegt, wie das Vorhandensein zahlreicher Medienstiftungen und -initiativen beweist. Das Schulprojekt ist ein weiterer Schritt, um die Medienkompetenz im Bundesland zu stärken und Kinder auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorzubereiten.
Quelle: SWR – Südwestrundfunk / ots