Von einem lokalen Reporter
Mannheim erlebt an diesem Wochenende ein aufregendes Ereignis – das große Erlebniswochenende in der Innenstadt. Dies ist nicht nur eine Gelegenheit für die Bürger, ihre Stadt zu entdecken, sondern auch ein bedeutender Schritt im Wettbewerb um den Titel des Oberzentrums der Region. Der Einzelhandel spielt eine entscheidende Rolle, denn mehr als jeder Zweite reist für solche besonderen Veranstaltungen nach Mannheim.
Das Wochenende erstreckt sich über Samstag und Sonntag, den 5. und 6. Oktober, und verspricht ein abwechslungsreiches Programm. Zentraler Punkt der Aktivitäten ist der Wochenmarkt am Samstag auf dem Marktplatz. Darüber hinaus wurde bereits am Donnerstag, den 3. Oktober, der Herbstmarkt auf den Kapuzinerplanken eröffnet, der das kulinarische Angebot der Stadt bereichert.
Vielfältige Märkte und Attraktionen
Am Sonntag wird das Erlebniswochenende mit einem Kunstmarkt auf dem Paradeplatz und einem Lebensmittelmarkt, der den Markt am Marktplatz ergänzt, fortgeführt. Auch der holländische Stoffmarkt wird am Sonntag in der Innenstadt sein und verspricht ein Highlight für alle Einkaufsfreunde.
Christine Igel, die Marktchefin, erinnert daran, dass die Marktmeile der Grundstein für die Genehmigung des verkaufsoffenen Sonntags ist. Diese Tradition zieht seit 1994 Menschen aus der Umgebung in die Stadt. Auch in diesem Jahr rechnet der Veranstalter Lutz Pauels mit etwa 100.000 Besuchern, die die Innenstadt beleben werden. Die Vorfreude ist groß, nicht zuletzt wegen der vielfältigen Aktionen, die von musikalischen Darbietungen bis hin zu kulinarischen Genüssen reichen.
Doch Pauels sieht auch Handlungsbedarf: „Wir brauchen dringend einen zweiten verkaufsoffenen Sonntag,“ bemerkte er, während er auf die benachbarten Städte blickte, die bereits mehrere solcher Tage etabliert haben. Es ist eine Herausforderung für Mannheim, seine Position als Oberzentrum zu behaupten und im Wettbewerb die Nase vorn zu haben.
Besonders hervorzuheben ist das Fressgassenfest, das zwischen den Quadraten Q5 und Q3 stattfinden wird. Händler aus der Fressgasse haben sich zusammengeschlossen und bieten am Samstag von 16 bis 21 Uhr sowie am Sonntag von 15 bis 20 Uhr ein Fest für die Sinne an. Die Initiative stammt aus dem Projekt „Futuraum“ und zielt darauf ab, den Besuchern ein entspanntes Ambiente mit Stehtischen, Blumenschmuck und Musik zu bieten.
Kulturelle Bereicherung und italienische Akzente
Ein weiteres neues Angebot ist die „Passeggiata Italiana“, die eine Verbindung zwischen der Kunststraße und der Fressgasse herstellen wird. Diese Initiative wird unterstützt vom Deutsch-Italienischen Freundeskreis der Metropolregion Rhein-Neckar und verspricht, dem Erlebniswochenende eine italienische Note zu verleihen. Laut Pauels könnte eine Ausweitung in Form eines französischen Marktes im Frühjahr durchaus in Betracht kommen.
Wirtschaftsbürgermeister Thorsten Riehle (SPD) ist begeistert von den geplanten Aktionen: „Der Handel, die Gastronomie und die Kultureinrichtungen profitieren davon.“ Er dämpfte jedoch die Hoffnungen auf zukünftige Erlebniswochenenden, indem er darauf hinwies, dass nicht jede Veranstaltung zwangsläufig an einem Sonntag stattfinden müsse.
Für die Besucher: Am Samstag sind die Geschäfte wie gewohnt geöffnet, während sie am Sonntag von 13 bis 18 Uhr zum Einkaufen einladen. Dieses Wochenende ist eine wunderbare Gelegenheit, Mannheim zu erleben und die Vielfalt der Stadt zu genießen.
Für mehr Details zu den Veranstaltungen und Hintergrundinformationen bietet www.rnz.de umfassende Berichterstattung.