Schockanruf: Betrüger entziehen Senior mehrere Tausend Euro in Ludwigsburg!

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Ein 82-Jähriger aus Ludwigsburg fällt auf Betrüger herein, die sich als Polizei ausgeben. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen.

Ein 82-Jähriger aus Ludwigsburg fällt auf Betrüger herein, die sich als Polizei ausgeben. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen.
Ein 82-Jähriger aus Ludwigsburg fällt auf Betrüger herein, die sich als Polizei ausgeben. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen.

Schockanruf: Betrüger entziehen Senior mehrere Tausend Euro in Ludwigsburg!

Ein 82-jähriger Mann aus Bietigheim-Bissingen fiel am Dienstag Opfer eines hinterhältigen Betrugs. Unbekannte gaben sich telefonisch als Polizeibeamte und Staatsanwälte aus und teilten dem Senior eine schockierende Nachricht mit: Seine Tochter sei in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt und benötige dringend Kaution. Der Mann, in einem emotionalen Ausnahmezustand, übergab gegen 17:00 Uhr mehrere Tausend Euro in bar an einen Unbekannten in Ludwigsburg, konkret im Bereich Schorndorfer Straße und Mühlstraße. Der Übergabende wird als etwa 1,80 Meter groß, mit dunkelblondem Haar und einem Dreitagebart beschrieben. Zudem trug er dunkle Kleidung, die an eine Uniform erinnerte, und einen Pullover mit der Aufschrift „Justiz“, wie Ludwigsburg24 berichtet.

Diese Art von Betrug, bekannt als „Schockanruf“, steht in der aktuellen Diskussion, da das Bundeskriminalamt (BKA) vor dieser Masche warnt. Es sind vor allem ältere Menschen, die häufig Ziel dieser kriminellen Machenschaften sind. Anrufer geben sich nicht nur als Angehörige aus, sondern auch als Vertreter staatlicher Institutionen wie der Polizei oder Staatsanwaltschaft. Dabei wird ein falsches Szenario aufgebaut, in dem finanzielle Unterstützung dringend benötigt wird. In vielen Fällen wird behauptet, dass ein Familienmitglied in einen schweren Vorfall involviert ist, was die Opfer oft unter erheblichen Druck setzt, wie die Warnhinweise des BKA zeigen BKA.

Die Vorgehensweise der Betrüger

Betrüger bei Schockanrufen setzen oft mehrere Taktiken ein, um die Opfer zu manipulieren und zu einer Geldübergabe zu bewegen. Zu Beginn spricht häufig ein vermeintliches Familienmitglied mit einer weinerlichen Stimme, um das Vertrauen des Seniors zu gewinnen. Die Gesprächsführung wird dann oftmals von mehreren Anrufern übernommen, die sich gegenseitig unterstützen, um den Druck auf das Opfer zu erhöhen. In manchen Fällen wird sogar vorgetäuscht, dass Geld und Wertsachen in einem Bankschließfach nicht sicher sind und zur Polizei gebracht werden müssen, wie Polizei-Beratung erläutert.

Typischerweise wird den Opfern mitgeteilt, dass ohne sofortige finanzielle Hilfe ernsthafte Konsequenzen drohen. Beträge von bis zu 100.000 Euro werden oft gefordert, und die Täuschungen enden erst, nachdem die Übergabe abgeschlossen ist. Die Opfer erkennen häufig zu spät, dass sie betrogen wurden, und die emotionalen Auswirkungen sind gravierend.

Schutzmaßnahmen und Empfehlungen

Um sich vor solchen Betrügereien zu schützen, rät das BKA dringend, skeptisch gegenüber Anrufen zu sein, bei denen Geld gefordert wird. Opfer sollten folgende Maßnahmen beachten:

  • Vertrauen Sie nicht den Aufforderungen am Telefon und legen Sie auf, wenn Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Rufen Sie Angehörige unter den Ihnen bekannten Nummern an, um die Situation zu klären.
  • Geben Sie keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preis.
  • Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, kontaktieren Sie umgehend Ihre örtliche Polizeidienststelle.
  • Betroffene können sich außerdem an Organisationen wie den „WEISSEN RING“ wenden, um Unterstützung zu erhalten.

Es ist wichtig, keine Bargeld- oder Wertsachen an Unbekannte zu übergeben und niemals fremde Personen in die eigenen vier Wände zu lassen.