Ebnisee in Gefahr: Abschaltung und Badesaison 2027 vor dem Aus!

Ebnisee in Gefahr: Abschaltung und Badesaison 2027 vor dem Aus!

Der Ebnisee, der größte See im Schwäbischen Wald, steht vor einer bedeutenden Umgestaltung, die weitreichende Konsequenzen für Badegäste und die Umgebung mit sich bringt. Der See ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende, sondern hat auch historische Wurzeln als Teil des Systems zur Brennholzversorgung für Stuttgart. Heute ist der Ebnisee von einem Algenteppich betroffen, der etwa ein Viertel der Seefläche einnimmt, was auf eine gute Wasserqualität hinweist. Dennoch bestehen erhebliche Herausforderungen durch Schlammablagerungen am Gewässergrund, was die Behörden zu Maßnahmen zwingt. Laut Stuttgarter Zeitung planen ForstBW und der Ebniseeverein daher, den See schrittweise abzulassen, um eine Teilentschlammungsmaßnahme einzuleiten.

Die Entschlammung des Ebnisees soll ab Herbst 2026 beginnen und 2027 teilweise durchgeführt werden. Das Ziel dieser Maßnahme ist die technische Überprüfung der Stauanlage und die Reduzierung des Sediments, das sich seit 2015 auf rund 10.000 Kubikmeter angesammelt hat. Die Badegäste werden jedoch enttäuscht sein, denn es ist absehbar, dass die Badesaison 2027 praktisch ausfallen wird. Eine Wiederbefüllung des Sees soll im Herbst 2027 stattfinden, doch der reguläre Badebetrieb wird frühestens im Sommer 2028 wieder möglich sein. Für die Maßnahmen legt ForstBW eine Rücklage von 800.000 Euro an, wobei die Kostenschätzung bei 640.000 Euro liegt.

Umfangreiche Maßnahmen zur Zukunftssicherung

Die aktuellen Herausforderungen betreffen nicht nur den Badebetrieb, sondern auch die Langfristigkeit des Ebnisees als Erholungsort. Der ForstBW und der Ebniseeverein setzen sich für den Erhalt des Sees ein und haben ihre langjährige Zusammenarbeit erneuert. Ziel ist es, den Ebnisee als Ort der Erholung und Naturerfahrung für kommende Generationen zu bewahren. Die geplanten Maßnahmen umfassen nicht nur die Entschlammung des Sees, sondern auch Sanierungen der Zugangsstraßen und neue Bildungsangebote, um den See weiterhin attraktiv zu halten. Denn trotz der Beeinträchtigungen erkennen beide Organisationen die Wichtigkeit des Ebnisees für die Region und haben sich entschlossen, über eine halbe Million Euro in die nachhaltige Zukunft des Sees zu investieren, wie BKZ berichtet.

Im Rahmen der vorbereitenden Maßnahmen und Planierungen, die bereits 2024 begonnen haben, läuft seit Januar 2025 ein artenschutzrechtliches Monitoring. Diese Schritte sind notwendig, um die Ökologie des Sees zu schützen, während der schrittweise Ablass erfolgt. Aus naturschutzrechtlichen Gründen wird eine vollständige Entschlammung ausgeschlossen; vielmehr wird mit einer Teilentschlammung gearbeitet, um den Eiablageplätzen der heimischen Fischarten Rechnung zu tragen. Schutzauflagen verlangen, dass zwischen Ende Februar und Ende August keine Eingriffe stattfinden.

Ebdinsee als Freizeitort für alle

Der Ebnisee ist jedoch nicht nur für seine Wasserqualität bekannt, sondern auch für die zahlreichen Freizeitaktivitäten, die er bietet. Vom Ruderbootfahren bis hin zu Wanderungen in der umliegenden Natur können die Besucher zahlreiche Möglichkeiten der Erholung finden. Der See erstreckt sich über eine Fläche von 6,7 Hektar und bietet eine maximale Tiefe von 4,75 Metern. Im Winter können Sportbegeisterte auf dem gefrorenen Wasser Schlittschuh fahren, während im Sommer Grillplätze und Liegewiesen zur Verfügung stehen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Barrierefreiheit: Der See ist rollstuhlgerecht und bietet entsprechende Toiletten und Wickelräume, wie auf Erlebnis Region Stuttgart ausgeführt wird.

Insgesamt wird deutlich, dass die geplanten Maßnahmen sowohl für den Ebnisee als auch für die interessierten Besucher von zentraler Bedeutung sind. Die Balance zwischen Naturschutz und der Aufrechterhaltung als Erholungsort muss gefunden werden, um den Ebnisee für zukünftige Generationen zu sichern.