Digitale Gewalt: So wehren sich Betroffene gegen Hasskommentare!

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Erfahren Sie, wie Ludwigsburg mit digitaler Gewalt umgeht und welche Strategien gegen Hate Speech empfohlen werden.

Erfahren Sie, wie Ludwigsburg mit digitaler Gewalt umgeht und welche Strategien gegen Hate Speech empfohlen werden.
Erfahren Sie, wie Ludwigsburg mit digitaler Gewalt umgeht und welche Strategien gegen Hate Speech empfohlen werden.

Digitale Gewalt: So wehren sich Betroffene gegen Hasskommentare!

Digitale Gewalt nimmt im öffentlichen Dienst zunehmend zu, wie Bietigheimer Zeitung berichtet. Insbesondere öffentliche Amtsträger sehen sich vermehrt Hasskommentaren und Bedrohungen im Internet ausgesetzt. Die Meldestelle Respect hat daher klare Empfehlungen zum Umgang mit solchen Kommentaren formuliert.

Die Reaktion auf Hasskommentare sollte maßgeblich von der jeweiligen Art der Äußerung abhängen. Strafbare Inhalte, wie Volksverhetzung oder Bedrohungen, sollten umgehend gemeldet werden. Persönliche Beleidigungen oder Verleumdungen können hingegen nur von den Betroffenen zur Anzeige gebracht werden. Ein wirksames Mittel gegen diese digitalen Angriffe ist die sachlich formulierte Gegenrede. Sie hat nicht nur das Ziel, den Verfasser zu überzeugen, sondern vielmehr ein Zeichen zu setzen, dass Hassrede nicht toleriert wird.

Gegenmaßnahmen und Sicherheitsstrategien

Das Hinterlassen eines eigenen Kommentars ist empfohlen, um den ursprünglichen Hasskommentar nicht noch sichtbarer zu machen. Zudem können bestehende Gegenkommentare durch Likes oder durch solidarische Nachrichten unterstützt werden. Wichtig ist es jedoch, die eigene Belastungsgrenze zu kennen. Denn die Gegenrede kann ebenfalls zu persönlichen Angriffen führen, weshalb das Blockieren solcher Angriffe und der bewusste Eigenschutz von hoher Bedeutung sind. Betroffene sollten sich nicht scheuen, Unterstützung zu suchen – sei es beim Arbeitgeber, bei Beratungsstellen oder im Freundeskreis.

Die Problematik der Hate Speech betrifft nicht nur öffentliche Amtsträger. Eine Untersuchung von Bayern gegen Gewalt zeigt, dass 94 % der 14- bis 24-Jährigen, die das Internet nutzen, bereits mit Hasskommentaren in Kontakt gekommen sind. Hate Speech umfasst eine Vielzahl von abwertenden und beleidigenden Äußerungen, die sich gegen verschiedene Gruppen richten, einschließlich LSBTIQ-Personen, Frauen und religiöse Minderheiten.

Die Gefahren, die von Hate Speech ausgehen, sind vielfältig. Zum einen kann sie psychische Erkrankungen wie Depressionen hervorrufen. Zum anderen ist Hate Speech eine ernsthafte Bedrohung für die demokratische Diskussionskultur. Laut einer Forsa-Befragung aus dem Jahr 2020 geben 68 % der jungen Internetnutzer an, häufig mit Hasskommentaren konfrontiert zu werden.

Statistische Einblicke und rechtliche Aspekte

In Bayern wurden im Jahr 2021 insgesamt 1.295 Verfahren wegen Hate Speech eingeleitet. Darunter fallen 347 fremdenfeindliche Taten und 280 Verfahren, die Frauen betreffen. Von diesen führten 450 Verfahren zu Anklagen, während 332 mit einem Urteil oder Strafbefehl endeten.

Ein bedeutsamer Teil der Internetnutzerschaft zögert, ihre Meinung online zu äußern, aus Angst vor negativen Reaktionen. Dies betrifft 52 % der Frauen und 43 % der Männer. Die Konfrontation mit Hasskommentaren hat zur Folge, dass viele Frauen sich aus dem Internet zurückziehen, da diese Kommentare oft direkt auf ihr Aussehen oder Geschlecht abzielen.

Um die Verbreitung von Hate Speech zu bekämpfen, sind verschiedene Strategien notwendig. Dazu zählen das Melden an Plattformbetreiber sowie die Förderung von Gegenrede. Die Verantwortung dafür liegt nicht nur bei den Betroffenen, sondern auch bei den Plattformen selbst, die verpflichtet sind, Hasskommentare zügig zu entfernen.