Am 6. Januar 2025 fand das traditionelle Dreikönigstreffen der FDP in der Stuttgarter Oper statt. Bundesparteichef Christian Lindner und der FDP-Vize Wolfgang Kubicki hielten zentrale Reden. Die Umfragen zeigen, dass die FDP derzeit zwischen 3 und 4 Prozent liegt und um den Einzug in den Bundestag bangen muss. Die Diskussion über den Einfluss von Elon Musk auf den Bundestagswahlkampf stand ebenfalls im Fokus, wobei Johannes Vogel zur Distanzierung von Musk riet.
Agnes-Marie Strack-Zimmermann sprach sich für ein Bündnis mit der Union (Schwarz-Gelb) aus. Marco Buschmann betonte die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der FDP. Lindner appellierte eindringlich an die CDU und CSU, sich zu einem schwarz-gelben Bündnis zu bekennen. Jens Spahn von der CDU reagierte jedoch mit dem Hinweis auf einen individuellen Wahlkampf. Strack-Zimmermann hob die Kernkompetenzen der FDP hervor, die in Finanzpolitik, Entlastungen für den Mittelstand, Innovation und Freiheitsrechten verankert sind.
Redebeiträge und politische Positionen
In seiner Rede beim Dreikönigstreffen gratulierte Lindner Marco Buschmann zur Premiere und bedankte sich bei Judith Skudelny für ihre Verteidigungsrede. Er stellte die FDP als die einzige Stimme der Freiheit und des Liberalismus in Deutschland dar und sprach über ein Defizit an Zuversicht in der Gesellschaft, das Ängste vor Arbeitsplatzverlust, Lebenshaltungskosten und Überfremdung umfasst. Lindner kritisierte, dass diese Ängste zu einer Abwärtsspirale in Deutschland führen und er forderte eine Mentalitätswende mit einem neuen Aufstiegsversprechen der sozialen Marktwirtschaft.
Lindner äußerte sich kritisch zur aktuellen Einstellung zur Arbeit und unterstrich die Notwendigkeit einer umfassenden Reform des Sozialstaats, um Anreize für Arbeit zu schaffen. Dabei wies er auf die Bedeutung von Bildung als Ressource für individuelle Unabhängigkeit hin. Zudem äußerte er Bedenken über die Einflussnahme von ausländischen Unternehmern auf die deutsche Politik und warnte vor den Gefahren einer zu großen Staatsverschuldung. Einen klaren Appell richtete Lindner an die Bürger, sich aktiv an der politischen Willensbildung zu beteiligen und die Zukunft Deutschlands mitzugestalten.
Laut der Berichterstattung von fr.de ist Helmut Schäfer, ehemaliger Staatsminister, mit einer Kritik an Lindner und der Parteiführung aufgetreten, da er Versäumnisse in der Außenpolitik anprangerte. Die FDP zählt derzeit 70.000 Mitglieder; nach dem Ende der Ampel-Koalition gab es 2.500 neue Anträge, jedoch auch einige Austritte. Lindner betonte in seiner Rede den Wunsch nach einer Erneuerung der politischen Einstellung, um Deutschland wieder in der Weltspitze zu positionieren, wie fdp.de berichtete.