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Landgericht Itzehoe verbietet More Nutrition irreführende Gesundheitsversprechen in sozialen Medien

Die Fitness-Marke More Nutrition darf in sozialen Medien nicht mehr mit bestimmten Gesundheitsversprechen werben, nachdem das Landgericht Itzehoe entschieden hat, dass das Unternehmen gegen die europäische Health-Claims-Verordnung verstößt. Diese Regelung soll Verbraucher vor irreführenden gesundheitsbezogenen Aussagen schützen. Die Verbraucherorganisation foodwatch hatte geklagt und kritisierte, dass More Nutrition Produkte bewirbt, die angeblich beim Abnehmen helfen oder Frauen beim Schwangeren unterstützt. Die Entscheidung des Gerichtes erfolgt zu einer Zeit, in der die Kontrolle von Gesundheitswerbung, insbesondere in sozialen Medien, zunehmend an Bedeutung gewinnt.

In Stuttgart und der ganzen Region sind die Auswirkungen solcher Werbepraktiken besonders spürbar, da hier eine hohe Dichte an Fitness-Communities und gesundheitsbewussten Konsumenten existiert. Die Region hat sich in den letzten Jahren zu einem Zentrum für Gesundheits- und Fitnessangebote entwickelt. Von Personal Trainern über Fitnessstudios bis hin zu Ernährungsberatern – zahlreiche Dienstleister konkurrieren um die Gunst der Verbraucher. Das Verbot von Gesundheitsversprechen könnte dazu führen, dass Verbraucher in dieser Region kritischere Fragen zu den Produkten stellen, die sie nutzen.

Historisch betrachtet ist Stuttgart eine Stadt, die stark von der Aufklärung und Rationalität geprägt ist. Die Tradition einer informierten Öffentlichkeit könnte durch die Vorfälle rund um More Nutrition neue Impulse erhalten. Verbraucher sind mittlerweile sensibilisiert und fordern Transparenz und ehrliche Informationen über die Produkte, die sie konsumieren. Laut einer Untersuchung der Lebensmittelüberwachungsbehörde in Stuttgart von 2021 verstoßen 90 Prozent der Gesundheitswerbeaussagen von Influencern potenziell gegen die Health-Claims-Verordnung. Dies spricht für einen Mangel an regulativer Kontrolle, der in der Zukunft behoben werden muss.

Die Marke More Nutrition gehört zur Quality Group, zu der auch die Marken ESN und foodist zählen, und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 450 Millionen Euro. Angesichts dieser Zahlen könnte die Regelung großen finanziellen Einfluss auf das Unternehmen und eventuell auch auf die hiesigen Fitnessanbieter haben, die ähnliche Vermarktungsstrategien verfolgen.

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Die folgende Tabelle zeigt einige relevante Informationen über die Marke More Nutrition und deren Marktumfeld:

Merkmal Details
Marke More Nutrition
Umsatz der Quality Group (2022) 450 Millionen Euro
Hauptverkaufsplattform Instagram
Häufigkeit der Verstöße (Stuttgart 2021) 90% gegen Health-Claims-Verordnung
Gerichtliche Entscheidungen Landgericht Itzehoe, Hamburg

Die Entscheidung des Landgerichts hat auch das Thema der Verbraucheraufklärung und der Verantwortung von Unternehmen in der Nahrungsmittelindustrie in den Fokus gerückt. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen auf lokaler und europäischer Ebene folgen werden, um die Verbraucher besser zu schützen und irreführende Werbung zu verhindern.



Quelle: foodwatch e.V. / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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