Bildung & Wissenschaft

Landessieger im Jugenddebattieren stehen fest

Beim Jugend-Debattierwettbewerb sollen Schülerinnen und Schüler die demokratische politische Debatte üben. Die beiden Sieger des Landeswettbewerbs treten im Juni im Bundesfinale in Berlin gegeneinander an.

Spontan einen zufällig gezogenen Standpunkt in einer Diskussion zu vertreten, ist eine große Herausforderung. Am 8. April 2022 gewannen acht Landesfinalisten das Finale des Wettbewerbs Jugend debattiert gestellt. Nach zwei wegen des Coronavirus digital durchgeführten Veranstaltungen konnte der Wettbewerb zur großen Freude der Teilnehmer auch dieses Jahr wieder im Plenarsaal des baden-württembergischen Landtags stattfinden. Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann und Landtagsvizepräsident Daniel Born verfolgten interessiert das Finale und gratulierten den Gewinnern nach der Siegerehrung.

Soll die Wochenarbeitszeit von Studierenden begrenzt werden? Über diese Frage diskutierten die vier Landesfinalisten der Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 10). Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury unter dem Vorsitz von Jugend debatt Alumnus Simon Drescher von Lara Jolie Kern vom Robert-Bosch-Gymnasium Wendlingen, die sie aufgrund ihrer ausgeprägten Ausdrucksfähigkeit zur Siegerin kürte.

In der Altersgruppe 2 (10. bis 12. Klasse) gewann Ella Oswald vom Hans-und-Sophie-Scholl-Gymnasium Ulm den Landeswettbewerb. Mit ihrer beeindruckenden Redekunst lieferte sie die überzeugendsten Argumente in der Debatte darüber, ob die Schule den Menschen den akzeptablen Blick auf den eigenen Körper beibringen sollte. Gemeinsam mit den Zweitplatzierten Daniel Grützmacher vom Evangelischen Firstwald-Gymnasium Kusterdingen (1. Jahrgang) und Florian Stupp vom Otto-Hahn-Gymnasium Böblingen (2. Jahrgang) debattierten sie vom 16. bis 19. Juni um das Bundesjugendfinale 2022 in Berlin qualifiziert.

Demokratische politische Debatte üben

Zur großen Freude aller Beteiligten wurden auch zwei besondere Gäste im Landtag begrüßt: Vladyslava Matiss, Finalistin im ukrainischen Staatsfinale für Jugenddebatten 2021, und Sergey Jaschenko, Halbfinalist im ukrainischen Staatsfinale für Jugenddebatten 2021 , folgte der Einladung des Bildungsministeriums. Mit großem Interesse verfolgten sie die baden-württembergische Landesqualifikation sowie das Landesfinale und kamen im Laufe des Tages mit vielen Teilnehmern aus Baden-Württemberg ins Gespräch.

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Der traditionelle Höhepunkt des Wettbewerbs, das Landesfinale, findet im baden-württembergischen Landtag statt. „In den letzten Jahren mussten die Studierenden viele Herausforderungen meistern. Deshalb finde ich es so bemerkenswert, dass sich trotz alledem so viele Menschen an der Jugenddebatte beteiligt haben. Und dass Studierende den demokratischen politischen Diskurs üben, ist gerade in der aktuellen Situation unglaublich wichtig. Demokratien werden gestärkt, wenn Konflikte friedlich gelöst werden und wenn Menschen miteinander diskutieren, um die beste Lösung zu finden“, sagt Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann. Er fügt hinzu: „Ich möchte allen Teilnehmern zu ihren großartigen Leistungen gratulieren, und natürlich ganz besonders den Preisträgern.“

Der Landesqualifikation und dem Landesfinale gingen Schul- und Regionalwettbewerbe voraus, die an die Jugenddebattierklassenreihe angegliedert sind. Rund 20.000 Schülerinnen und Schüler von 136 Schulen in Baden-Württemberg nahmen in diesem Schuljahr an dem Wettbewerb teil. Die Landessieger haben ihren Preis bereits erhalten – ein dreitägiges Landessieger-Seminar der Jugend, das traditionell auf Schloss Liebenzell stattfindet. „Durch das Jugenddebattieren lernen unsere Schülerinnen und Schüler, sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen und eine Auseinandersetzung auf sachlicher Ebene zu führen. Und das ist eine wichtige Fähigkeit, unsere Demokratie aktiv zu gestalten und zu stärken. Mir hat sehr gut gefallen, wie sich die Studierenden präsentiert haben und durch sprachlich und inhaltlich beeindruckende Debatten überzeugt haben. Ich drücke ihnen im Bundesfinale ganz fest die Daumen“, sagte Landtagsvizepräsident Daniel Born.

Der Wettbewerb Jugend debattiert

Jugend debattät ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung, das Bundesministerium für Forschung und Bildung und die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder.

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Die beteiligten Stiftungen wollen Schülerinnen und Schüler aller Schularten ab der 5. Klasse dazu anregen, ihre sprachliche, politische und persönliche Bildung durch Debattiertraining zu verbessern. Bei einer Debatte diskutieren vier Schüler 24 Minuten lang über ein Thema. Wer für und wider steht, wird erst kurz vor dem Wettbewerb ausgelost. Inhalte und Argumente zum Thema sind daher unabhängig von der eigenen Meinung und müssen dennoch fundiert und überzeugend sein.

Die Finalisten im Landeswettbewerb Jugenddebatten 2022

  • Debatte Altersgruppe 1:
    • Platz 1: Lara Jolie Kern, 15 Jahre, Robert-Bosch-Gymnasium Wendlingen
    • 2. Platz: Daniel Grützmacher, 14 Jahre, Evangelisches Firstwald Gymnasium Kusterdingen
    • 3. Platz: Dana-Lina Gluhak, 15 Jahre, Gymnasium Korntal-Münchingen
    • 4. Platz: Lara-Marie Gehrung, 15 Jahre, Parler-Gymnasium Schwäbisch Gmünd
  • Debatte Altersgruppe 2:
    • 1. Platz: Ella Oswald, 17 Jahre, Hans-und-Sophie-Scholl-Gymnasium Ulm
    • Platz 2: Florian Stupp, 17 Jahre, Otto-Hahn-Gymnasium Böblingen
    • 3. Platz: Julius Schackert, 17 Jahre, Remstal-Gymnasium Weinstadt
    • 4. Platz: Finn Krebs, 16 Jahre, St. Ursula-Schulen Villingen

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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