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Land unterstützt Baden-Baden bei der Erhaltung des Welterbes

Nachdem Baden-Baden in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde, sagte das Land seine Unterstützung beim Erhalt der einzigartigen Denkmal- und Kulturlandschaft zu. Baden-Baden ist bereits das siebte Weltkulturerbe in Baden-Württemberg.

Nach Entscheidung des Welterbekomitees zu Gunsten von Baden-Baden Das Land Baden-Württemberg hat der Kurstadt seine weitere Unterstützung beim Erhalt der einzigartigen Denkmal- und Kulturlandschaft zugesichert. „Die Entscheidung des UNESCO ist unser gemeinsamer Erfolg, den wir nicht nur genießen, sondern auch für die Zukunft sichern wollen“, so Minister Nicole Razavi des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnungsbau, der obersten Denkmalschutzbehörde, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Stadt und Land in Baden-Baden.

Am 24. Juli 2021 beschloss das UNESCO-Welterbekomitee die Eröffnung einer Gruppe von elf großen europäischen Kurorten – darunter Baden-Baden – unter dem Titel „Große Kurstädte Europas“ in dem Liste des Weltkulturerbes aufnehmen.

Hohe Qualität und Vielfalt der Denkmallandschaft

„Wir freuen uns sehr, dass wir Baden-Baden als siebtes Mitglied unserer Welterbefamilie in Baden-Württemberg begrüßen dürfen“, sagte Razavi. „Die Auszeichnung der UNESCO unterstreicht die besondere Qualität und Vielfalt unserer Denkmallandschaft in Baden-Württemberg. Kulturdenkmäler sind Teil unserer Geschichte, unserer Herkunft, unserer Heimat und unserer kulturellen DNA. Ich gratuliere auch allen unseren Partnern in den anderen zehn Unterstandorten. Dank unseres neuen Welterbes sind wir europaweit in sieben Ländern vernetzt und freuen uns darauf, den Welterbe-Gedanken gemeinsam weiterzuführen. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit im Bewerbungsprozess. „

Margret Mergen, Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden und Vorsitzende des Arbeitskreises der teilnehmenden Bürgermeister: „Wir sind sehr glücklich und unglaublich stolz. Die Welterbe-Bewerbung für Baden-Baden war für mich von Anfang an eine Herzensangelegenheit. Ich bin überzeugt, dass Baden-Baden sich auch weiterhin gemeinsam mit seinen Partnern in Stadt und Land für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der bedeutenden europäischen Kurorte einsetzen wird. „

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Sorgen Sie für die Pflege des Weltkulturerbes

Prof. Claus Wolf, Präsident der Landesamt für Denkmalpflege erklärt: „Die Entscheidung der Welterbekomitees Die Aufnahme Baden-Badens in die Welterbeliste ist für uns Freude und Aufgabe zugleich: Im Zusammenspiel von Stadt, Land und Bürgern gilt es nun, den Schutz und die Pflege des Welterbes über Generationen hinweg sicherzustellen. „

Der baden-württembergische Beitrag zum Antragsdossier wurde vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnungswesen Baden-Württemberg, dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und der zuständigen Behörde geleistet Amt für Welterbeantrag und Städtebau gemeinsam von der Stadt Baden-Baden entwickelt.

Elf Kurorte in sieben Nationen

Die „Großen Kurstädte Europas“ sind ein transnationales, serielles Welterbe, bestehend aus elf großen Kurstädten aus insgesamt sieben Nationen. Dazu gehören Baden-Baden, die Kurorte Bad Ems und Bad Kissingen in Deutschland, Baden bei Wien in Österreich, Spa in Belgien, Karlsbad, Marienbad und Franzensbad in Tschechien, Vichy in Frankreich, Montecatini Terme in Italien und Bath in Great Großbritannien.

Die elf europäischen Kurorte sind kulturell, gesellschaftlich und gesellschaftlich ein Phänomen, das vor allem im 19. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte. Wurden sie zunächst für Therapie und Genesung genutzt, wuchs ihre Funktion als kultureller Treffpunkt für Vertreter verschiedener Kreise, Länder und Kulturen zunehmend. Dieser Bedeutungszuwachs führte zu einer einzigartigen städtebaulichen und landschaftlichen Komposition.

Kurorte mit großer historischer Bedeutung

Zu ihrem architektonischen Portfolio gehören Kureinrichtungen und bedeutende Architekturensembles, darunter auch besondere Kurbauten: Kurhäuser, Kolonnaden, Trinkhallen, Badehäuser, ausgewählte Hotels und Pensionen. Die Verbindung der Kurorte mit den umliegenden Parks und weitläufigen Grünanlagen zeugt vom wachsenden Einfluss von Bewegung und Sport an der frischen Luft in Medizin und Therapie. Auch die Umgebung der Kurorte ist als Teil der therapeutischen Anwendungen zu sehen.

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Im 19. Jahrhundert wurde es für das Publikum immer wichtiger, an diesen gepflegten Orten zusammenzukommen, sich auszutauschen und Kontakte zu pflegen – man sah und wurde gesehen. Um den hohen Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden, gibt es in den Kurorten immer wieder Angebote für Freizeit- und Abendaktivitäten: Theater und Casinos wurden gebaut, man traf sich in Clubs, zum Tanzen oder bei Pferderennen. Kirchen unterschiedlicher Konfessionen trugen der Internationalität des Publikums Rechnung.

Sieben Welterbestätten des Landes

Sechs Kulturerbestätten in Baden-Württemberg stehen bereits auf der UNESCO-Welterbeliste: das Zisterzienserkloster Maulbronn (1993), die Klosterinsel Reichenau (2000), die Obergermanisch-raetischer Limes (2005), die Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen (2011), die zwei Le Corbusier-Häuser in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung (2016) und die Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb im Ach- und Lonetal (2017). Baden-Baden ist mittlerweile das siebte Weltkulturerbe in Baden-Württemberg. Die Tschechische Republik war für diesen Antrag zuständig. Eine Entscheidung über den Antrag der Kurorte soll bereits 2020 getroffen werden, das UNESCO-Welterbekomitee konnte jedoch wegen Corona nicht tagen. Die diesjährige Extended Session findet vom 16. bis 31. Juli virtuell statt.

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: Große Heilbäder Europas

Landesamt für Denkmalpflege: UNESCO-Welterbe

Stadt Baden-Baden: Bewerbung als UNESCO-Welterbe

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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