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Kroatien verschrottet Euro-Münzen-Design wegen Plagiats-Kontroverse

Die kroatische Nationalbank kündigte eine neue Ausschreibung für das Design der Ein-Euro-Münze des Landes an, nachdem ein Plagiatsskandal zur Rücknahme einer früheren Einreichung geführt hatte.

Kroatien bereitet sich auf die Einführung der Euro-Währung im Jahr 2023 vor und hat letzte Woche die Gewinner eines Wettbewerbs bekannt gegeben, deren Entwürfe in die neuen Münzen des Balkanlandes eingeschlagen werden sollten.

Die Kontroverse drehte sich um ein Logo mit einem auf einem Ast stehenden Marder, das einem Bild des britischen Fotografen Iain H. Leach auffallend ähnlich war, was zu Plagiatsvorwürfen führte.

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Das Bild war als Ode an Kroatiens aktuelle Währung, die Kuna, gedacht – die ihren Namen von einem wieselartigen Fleischfresser ableitet, dessen Fell im Mittelalter als Zahlungsmittel diente.

Nach dem Aufruhr zog der Gewinner des Wettbewerbs seinen Entwurf am Montag zurück und verwies auf eine „unangenehme Atmosphäre in den Medien und sozialen Netzwerken“.

Stunden später sagte die kroatische Nationalbank, dass sie in den kommenden Tagen einen neuen Aufruf für neue Designs herausgeben werde.

Leach begrüßte die Entscheidung des Designers, seine Einreichung zurückzuziehen.

„Ich habe nicht die Absicht, jemanden zu verklagen. Es wurde eine richtige Entscheidung getroffen und für mich ist dies das Ende der Geschichte“, sagte er einem kroatischen Sender.

Zu den weiteren Gewinnerdesigns gehörten Münzen mit der Karte Kroatiens, dem berühmten Erfinder Nikola Tesla und der glagolitischen Schrift – dem ältesten bekannten slawischen Alphabet.

Von den 27 EU-Mitgliedstaaten verwenden mittlerweile 19 den Euro als Währung.

Eine Eurobarometer-Umfrage im Jahr 2021 ergab, dass 61 % der Kroaten die Umstellung auf den Euro unterstützen, trotz der Befürchtungen, dass die Einführung der Währung zu einer Inflation führen könnte.

Quelle: TheGuardian

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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