Ländlicher Raum

Kreislaufwirtschaft schützt die Natur: Einblick in die nachhaltige Ressourcennutzung

Neues Projekt „KoRinNa“ entwickelt regionale Wertschöpfungsketten für Qualitäts-Rindfleisch

Das Projekt „KoRinNa“ verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Entwicklung neuer regionaler Wertschöpfungsketten für Qualitäts-Rindfleisch. Im Rahmen der Fördermaßnahme der Europäischen Innovationspartnerschaft Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-AGRI) werden neue Lösungen und innovative Ideen gesucht und umgesetzt.

Peter Hauk, der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, äußerte sich bei einer Betriebsbesichtigung auf dem Goldbachhof in Bernau (Landkreis Waldshut) zu dem Projekt: „Das EIP-Projekt KoRinNa verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Nutzung von Kälbern aus der Bio-Milchviehhaltung sowie zur Optimierung von Grünlandnutzungssystemen und Nährstoffkreisläufen, um neue regionale Wertschöpfungsketten für Qualitäts-Rindfleisch zu entwickeln.“

Das Projekt wird von Berg- und Talbauern im Südschwarzwald gemeinsam mit Vertretern der Wissenschaft, Gemeinden, Naturschutzorganisationen und entlang der Wertschöpfungskette unterstützt. Dabei wird das Projekt wissenschaftlich begleitet und untersucht verschiedene Aspekte wie Weidesysteme und wirtschaftliche Fragen der Tierhaltung sowie die aufzubauenden Kooperationen. Minister Hauk betonte, dass das Projekt beispielgebend für andere Regionen sein könnte, die nach zukunftsfähigen Lösungen für ökologische Milchviehhaltung und Grünlandwirtschaft suchen.

Die Berggebiete im Südschwarzwald zeichnen sich durch extensive und naturschutzfachlich wertvolle Grünlandflächen aus. Aufgrund von Kostengründen und mangelndem Winterfutter werden jedoch oft keine neuen Stallungen gebaut und es droht die Sukzession auf vielen Flächen. Umgekehrt benötigen Öko-Ackerbaubetriebe in Tallagen große Mengen an Nährstoffen, um eine ausreichende Bodenfruchtbarkeit und gute Erträge zu erzielen. Dies ist jedoch oft mit hohen Kosten verbunden, wenn keine Tierhaltung betrieben wird. Daher haben sich Berg- und Talbauern im Südschwarzwald zusammengeschlossen, um gemeinsam Milchviehkälber und Mastrinder zu mästen. Auf diese Weise können die Vorteile beider Standorte genutzt werden.

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Das EIP-Projekt KoRinNa „Kooperation von Berg- und Ackerbauern für Qualitäts-Rindfleisch, Kreislaufwirtschaft und Naturschutz“ startete im Oktober 2022 und wird über die EIP-AGRI mit 505.796 Euro unterstützt. Das Projekt läuft bis zum Ende des Jahres 2024 und hat die Universität Hohenheim als Leadpartner. Es wurden bereits wissenschaftliche Untersuchungen zum Weidemanagement und zu wirtschaftlichen Fragen begonnen. Es konnten auch Betriebe gewonnen werden, die Interesse am Aufbau von Kooperationen haben.

Das Projekt „KoRinNa“ hat das Potential, neue Wege für eine nachhaltige und wirtschaftliche Milchviehhaltung und Grünlandwirtschaft zu finden und kann als Vorbild für andere Regionen dienen, die ähnliche Lösungen suchen.

Quelle: https://eip-korinna.de/

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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