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Jahresbilanz 2020 der Staatspaläste und Gärten

Im Jahr 2020 besuchten insgesamt 1,32 Millionen Menschen die Paläste, Klöster, Schlösser und Gärten des Landes. Bei der Koronapandemie lag der Schwerpunkt auf der Entwicklung und Erhaltung von Kulturgütern, und die Digitalisierung wurde ebenfalls gefördert.

Wesentliche Aufgabe von Staatspaläste und Gärten (SSG) Baden-Württemberg soll insgesamt 62 historische Denkmäler des Landes für Besucher öffnen. Aber die Corona-Pandemie Im Jahr 2020 waren vorübergehende Schließungen und umfangreiche Maßnahmen zum Infektionsschutz erforderlich. Dies spiegelte sich in der Besucherzahl wider: Im vergangenen Jahr besuchten insgesamt 1,32 Millionen Menschen die Denkmäler.

Entwicklungsschub in der Pandemie

Das sind 66 Prozent weniger als 2019, als fast 3,9 Millionen Gäste gezählt wurden. Die SSG-Mitarbeiter nutzten die letzten Monate jedoch, um andere Aufgaben voranzutreiben: die Entwicklung und Erhaltung der Denkmäler. Die Digitalisierung erfuhr ebenfalls einen deutlichen Schub. „Die historischen Denkmäler des Landes sind absolut sehenswert und erlebbar – und wir möchten dies möglichst vielen Menschen ermöglichen. Aber die Pandemie lässt uns keine Wahl. Die Schließungen waren notwendig, der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle “, sagte der Finanzstaatssekretär Gisela Splett. „Die staatlichen Paläste und Gärten haben die Zeit der Beschränkungen genutzt und die Denkmäler etwas zukunftssicherer gemacht.“

So hat die Restaurierung der königlichen Gemächer im Schloss Ludwigsburg seit Beginn des 19. Jahrhunderts gute Fortschritte gemacht. Im Rahmen des größten Restaurierungsprojekts von SSG werden bis 2023 insgesamt 35 Zimmer renoviert. In den Schlossgärten von Schwetzingen wurden im vergangenen Jahr umfangreiche Studien zur Anpassung historischer Gärten an den Klimawandel durchgeführt. Für Schloss Mannheim und Schloss Favorite in Rastatt konnte eine Originalausrüstung erworben werden: Eine Standuhr, die im 18. Jahrhundert in der Werkstatt des Hofwächters Möllinger hergestellt wurde, wird künftig in Mannheim ausgestellt. Ein kostbarer Porzellankrug aus den Anfängen der Meissener Manufaktur, der einst Teil der Markensammlung war, kehrte nach Rastatt zurück.

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Digitalisierung von Kulturgütern

„Die Digitalisierung von Kulturgütern ist seit Jahren ein Schwerpunkt der Arbeit von SSG“, erklärte Splett. „Dank einer Vielzahl von Kampagnen in sozialen Medien und virtuellen Touren, zum Beispiel durch das Schloss New Meersburg, das Kloster Maulbronn und das Schloss Weikersheim, musste 2020 niemand auf Eindrücke von den Denkmälern des Landes verzichten.“ Im Schloss Ludwigsburg wurden kurze Videos für den Unterricht zu Hause gemacht. Sie sind die erste Komponente eines digitalen Begleitangebots für die Grundschulen in der Region. Darüber hinaus wird ein Multimedia-Leitfaden erstellt, der ab 2022 in den SSG-Denkmälern verwendet wird.

Nach der intensiven Arbeit hinter den Kulissen sieht der Staatssekretär die Paläste, Gärten, Klöster und Burgen gut vorbereitet für die Zeit, in der die Infektionssituation eine Wiedereröffnung ermöglicht: „Unsere historischen Stätten sind im vergangenen Jahr noch authentischer und attraktiver geworden. Die Menschen werden mit Sicherheit die eine oder andere Neuentdeckung machen, wenn sie die Denkmäler vor Ort wieder erleben können. „“

Beliebte Ziele

Die Staatspaläste und Gärten von Baden-Württemberg mit 62 Palästen, Klöstern, Burgen und Gärten sind Marktführer unter den historischen Besucherdenkmälern im Südwesten. In den Jahren vor der Pandemie besuchten zwischen 3,5 und 4 Millionen Menschen die Denkmäler. Zum Schutz vor Infektionen mussten sie 2020 erst im Frühjahr und seit Ende Oktober wieder geschlossen werden. Eröffnungen waren zwischen Mai und Oktober möglich – allerdings mit einer begrenzten Besucherzahl. Auch Veranstaltungen wie Konzerte und Festivals mussten weitgehend weggelassen werden.

Staatspaläste und Gärten von Baden-Württemberg: Virtuelle Führungen durch verschiedene Denkmäler

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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