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Grüne in Baden-Württemberg: Wähleranteil sinkt auf Tiefststand, CDU profitiert von Zuwanderungsängsten

Die aktuelle Umfrage zur Wählergunst in Baden-Württemberg zeigt einen dramatischen Rückgang der Grünen, welche auf den niedrigsten Stand seit 2010 gefallen sind. Laut der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des SWR und der Stuttgarter Zeitung kämen die Grünen derzeit nur auf 18 Prozent der Stimmen. Dagegen kann die CDU ihre Position deutlich ausbauen und liegt bei 34 Prozent, während die AfD mit 16 Prozent und die SPD mit 13 Prozent folgen. Besondere Sorgen in der Bevölkerung herrschen hinsichtlich der Zuwanderung, ein Thema, das im Vergleich zur Migrationskrise von 2016 noch brisanter wahrgenommen wird.

Die Umfrageergebnisse haben mehrere lokale Implikationen. Der Rückgang der Unterstützung für die Grünen könnte die politische Landschaft in Baden-Württemberg erheblich beeinflussen und möglicherweise auch strategische Entscheidungen innerhalb der grün-roten Koalition vorantreiben. Die CDU, die sich in der Opposition befindet, könnte an Einfluss gewinnen und die Möglichkeit eines Regierungswechsels in den bevorstehenden Wahlen in 2026 durchaus offenhalten.

In der Vergangenheit hatte Baden-Württemberg mit starken politischen Schwankungen zu kämpfen. 2011 gewannen die Grünen mit über 24 Prozent zum ersten Mal die Regierungsverantwortung in Baden-Württemberg und stellten unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann ein Reformpaket auf, das im Land sehr gut ankam. Die Fokussierung der Grünen auf Umwelt- und Gleichstellungspolitik hatte die Partei lange Zeit mit einem positiven Image ausgestattet. Dieses Bild wird nun durch die negative Wahrnehmung als „Verbotspartei“ gefährdet.

Zusätzlich zu den politischen Wechselwirkungen wird die anhaltende Besorgnis der Bevölkerung über die Zuwanderung eine politische Herausforderung darstellen. Über die Hälfte der Befragten (55 Prozent) sieht eine Gefährdung durch die Zuwanderung, was deutlich zeigt, dass die Menschen sich um die Integrationsfähigkeit und die Belastungen für die Infrastruktur sorgen. Diese Ängste könnten dafür sorgen, dass nicht nur die Grünen, sondern auch andere Parteien gezwungen werden, ihre Migrationspolitik zu überdenken.

Siehe auch  Ruben Rupp: Corona-Politik der Regierung muss politisch und rechtlich überprüft werden!

In der folgenden Tabelle sind einige relevante historische Wahlstatistiken und aktuellen Umfragen zu den politischen Parteien in Baden-Württemberg zusammengefasst:

Partei Umfragewert (Oktober 2024) Wahlergebnis (März 2021) Änderung (in Prozentpunkten)
CDU 34% 24,1% +9,9
Grüne 18% 32,6% -14,6
AfD 16% 9,7% +6,3
SPD 13% 11% +2
FDP 5% 10,5% -5,5
BSW 5% +5

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ergebnisse der Umfrage sowohl die politischen Planspiele der Parteien als auch die Meinungsbildung in der Bevölkerung stark beeinflussen werden. Themen wie Zuwanderung, Umweltpolitik und die Wahrnehmung der etablierten Parteien werden zusätzlicher Beachtung bedürfen, um auf die Sorgen und Bedürfnisse der Bürger eingehen zu können. Der aktuelle Rückgang der Grünen könnte für künftige Koalitionen in Baden-Württemberg von zentraler Bedeutung sein.



Quelle: SWR – Südwestrundfunk / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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