Roboter mit Bewusstsein: Murderbot glänzt in schräger Sci-Fi-Comedy

Roboter mit Bewusstsein: Murderbot glänzt in schräger Sci-Fi-Comedy

Süßen, Deutschland - In der Welt des Streaming gibt es derzeit einige spannende Neuerscheinungen, die sowohl für Liebhaber von Science-Fiction als auch für Fans historischer Erzählungen von Interesse sein werden. Ein besonderes Highlight ist die neue Serie „Murderbot“, die auf Apple TV+ zur Verfügung steht. Die Science-Fiction-Comedy, in der Alexander Skarsgard die Hauptrolle spielt, folgt einem Roboter mit Bewusstsein, der sich selbst hackt, um nicht mehr töten zu müssen. Stattdessen widmet er seine Zeit dem Konsum von Serien und kommentiert dabei das Verhalten der Menschen, das ihm oft unfähig erscheint. Die Adaption fängt den Geist der Buchreihe „Tagebuch eines Killerbots“ von Martha Wells gut ein und bringt sowohl sarkastischen Humor als auch tiefere Reflexionen über menschliche Interaktionen mit sich. Laut IMDb ist Murderbot eine starke Adaption, auch wenn einige kreative Entscheidungen, wie das Abnehmen des Helms, umstritten sind.

Die Serie umfasst insgesamt zehn Folgen, von denen jede Freitag bis zum 11. Juli eine neue Episode veröffentlicht wird. Mit einer Episodenlänge von lediglich 25 Minuten pro Folge könnte das Format sowohl für eine Straffung als auch für längere Episoden profitieren, um das volle Potenzial auszuschöpfen.

Historisches Drama und Hommage

Eine andere bemerkenswerte Neuerscheinung ist „Die Fotografin“ auf Prime Video. Die Serie mit Kate Winslet in der Hauptrolle erzählt die beeindruckende Geschichte der US-amerikanischen Fotografin Lee Miller, die während des Zweiten Weltkriegs die Grauen des Krieges und des Konzentrationslagers Dachau dokumentiert. Neben Winslet sind auch Alexander Skarsgard, Marion Cottillard und Andy Samberg in weiteren Rollen zu sehen. Diese Produktion bietet eine kritische Auseinandersetzung mit der Sinnlosigkeit des Krieges und das Leid, das er verursacht hat.

Ein weiterer Kontext findet sich in der bevorstehenden Hommage an den berühmten deutschen Filmemacher Rainer Werner Fassbinder, die anlässlich seines 80. Geburtstags am 31. Mai auf Arte stattfindet. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten werden zwei Filme, „Lili Marleen“ (1981) und „Die Ehe der Maria Braun“ (1979), sowie eine Dokumentation über die Hauptdarstellerin Hanna Schygulla ausgestrahlt. „Lili Marleen“ erzählt von einer Liebesgeschichte im Nationalsozialismus, während „Die Ehe der Maria Braun“ die Nachkriegszeit und das Wirtschaftswunder thematisiert.

Fiktive Begegnungen und psychologische Themen

Zusätzlich ist die Serie „Freud – Jenseits des Glaubens“ auf MagentaTV verfügbar, in der Anthony Hopkins als Sigmund Freud die Flucht aus dem von den Nazis bedrohten Europa thematisiert. Die fiktive Begegnung zwischen Freud und C.S. Lewis, gespielt von Matthew Goode, behandelt die komplexen Themen Liebe, Glauben und die Frage nach Gott und ist seit dem 20. Mai abrufbar.

Insgesamt zeigt die aktuelle Streaming-Landschaft ein breites Spektrum an Inhalten, das von packenden Science-Fiction-Geschichten bis hin zu tiefgründigen historischen Erzählungen reicht. Neben „Murderbot“ erfreuen sich auch andere Serien wie „Black Mirror“, „Humans“ und „Westworld“ großer Beliebtheit, die durch ihre vielschichtigen Ansätze zu KI und menschlicher Interaktion bestechen, wie in einem Artikel von Spiegel zusammengefasst. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass das Streaming-Angebot heute mehr denn je die kreativen und gesellschaftlichen Fragestellungen unserer Zeit aufgreift und zum Nachdenken anregt.

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OrtSüßen, Deutschland
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