Radfahrer schwer verletzt: Sturz auf abschüssigem Feldweg bei Ottenbach
Am 22.06.2025 stürzte ein 45-jähriger Radfahrer zwischen Göppingen und Ottenbach und wurde schwer verletzt.

Radfahrer schwer verletzt: Sturz auf abschüssigem Feldweg bei Ottenbach
Am vergangenen Samstag, dem 22. Juni 2025, ereignete sich ein schwerer Unfall, bei dem ein 45-jähriger Radfahrer auf einem Feldweg zwischen Lenglingen im Landkreis Göppingen und Schonterhöfen (Ottenbach) schwer verletzt wurde. Der Mann fuhr auf einer abschüssigen Strecke, als er einem quer liegenden Ast nicht rechtzeitig ausweichen konnte und stürzte. Laut swp.de zog sich der Radler dabei erhebliche Verletzungen zu und wurde umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert. Details zur Art der Verletzungen sind derzeit nicht bekannt.
Diese Unfalldaten reißen eine Reihe von besorgniserregenden Statistiken zum Thema Radunfälle auf Landstraßen auf. Im Jahr 2023 verloren 189 Radfahrende in Deutschland ihr Leben, während weitere 2.996 schwer verletzt wurden. Diese Zahlen entsprechen etwa 42 Prozent der getöteten und 21 Prozent der schwerverletzten Radfahrenden deutschlandweit, wie die udv.de berichtet.
Herausforderung der Verkehrssicherheit
Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat in Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität Wuppertal eine detaillierte Studie zur Sicherheit von Radfahrenden auf Landstraßen durchgeführt. Ziel dieser Studie war es, das Unfallgeschehen in den Jahren 2010 bis 2020 zu analysieren und unfallauffällige Verkehrsanlagen zu identifizieren. Besonders an Knotenpunkten, wie Kreuzungen und Einmündungen, wurde eine erschreckende Unfallrate von etwa 68 Prozent bei schweren Radunfällen festgestellt.
Ein zentrales Ergebnis der Studie beschreibt, dass tödliche Unfälle häufig von Radfahrenden selbst verursacht werden, was in vielen Fällen auf fehlende Sicherheitsmaßnahmen zurückzuführen ist. Zu den häufigsten Problemen zählen fehlende Radwege, Sichthindernisse und hohe Geschwindigkeitsgrenzen an unfallauffälligen Knotenpunkten. Besonders gefährliche Situationen treten beim Einbiegen oder Kreuzen auf, wie ebenfalls festgestellt wurde.
Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit
Um die Sicherheit für Radfahrende zu erhöhen, wurden verschiedene Maßnahmen empfohlen. Dazu gehört die Schaffung sicherer Überquerungsmöglichkeiten, die Beseitigung von Sichthindernissen sowie die Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit an schlecht einsehbaren Kreuzungen. Auch auf Freien Strecken ereignen sich 32 Prozent der schweren Radunfälle, häufig an Stellen, wo keine Radwege vorhanden sind. Hierbei wird eine Verbesserung der Sichtverhältnisse sowie der Ausbau bestehender Radwege als essenziell erachtet.
Zusätzlich wird die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmenden durch gezielte Kampagnen für wichtig erachtet. Das Fördern von Fahrassistenzsystemen in Kraftfahrzeugen, die Kollisionen mit Radfahrenden vermeiden sollen, ist ebenfalls ein wesentlicher Punkt, um die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern. In Anbetracht der Tatsache, dass ältere Verkehrsteilnehmende überproportional häufig bei Unfällen schwer verletzt oder sogar getötet werden, sollte auch den Fahrtrainings eine größere Bedeutung zukommen.