Handball-Legende Horst Singer stirbt mit 90 Jahren - Welt trauert!
Der SC Magdeburg triumphiert im Champions-League-Final4, während die Handballwelt um Legende Horst Singer trauert, der aus Göppingen stammt.

Handball-Legende Horst Singer stirbt mit 90 Jahren - Welt trauert!
Die Handballwelt steht still und trauert um eine Legende: Horst Singer, der letzte lebende Feldhandball-Weltmeister von 1955, ist am Wochenende im Alter von 90 Jahren verstorben. Mit seinem Tod verliert die Sportgemeinschaft nicht nur einen talentierten Spieler, sondern auch ein inspirierendes Vorbild für zukünftige Generationen. Singer, geboren in Ulm und aufgewachsen in Göppingen, hinterlässt ein eindrucksvolles Erbe im deutschen Handballsport. Nach seinem Tod äußerte sich Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes, und würdigte den großen Einfluss von Singer auf das Handballgeschehen in Deutschland. Er war sowohl Spieler als auch Mentor und war zuletzt am Rande eines HBL-Spiels in die Hall of Fame von Frisch Auf Göppingen gewählt worden, wo er lange Zeit aktiv war. Sportbild berichtet, dass seine Karriere von vielen Erfolgen geprägt war, am meisten glänzte er jedoch während seiner Zeit bei Frisch Auf Göppingen.
In seiner aktiven Zeit führte Singer Frisch Auf Göppingen zu zahlreichen Triumphen. Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählt der Gewinn der Deutschen Meisterschaften sowohl im Feld- als auch im Hallenhandball im Jahr 1954. In der gleichen Saison erzielte er zudem das erste erfolgreiche Kempa-Tor in einem inoffiziellen Länderspiel gegen Schweden. Innerhalb von fünf Jahren, von 1955 bis 1960, spielte er 23 Mal für die deutsche Nationalmannschaft und erzielte dabei 68 Tore, darunter zwei Tore im Finale der Feld-Weltmeisterschaft 1955 gegen die Schweiz. Die Stuttgarter Nachrichten fügen hinzu, dass Singer auch den prestigeträchtigen Europapokal der Landesmeister 1962 in Paris gewann.
Ein Leben für den Sport
Über seine sportlichen Leistungen hinaus war Horst Singer auch als Lehrer aktiv. Er arbeitete als Oberstudienrat am Hohenstaufen-Gymnasium in Göppingen, wo er Sport und Geografie unterrichtete. Neben seiner Lehrertätigkeit engagierte sich Singer auch im kommunalpolitischen Bereich und trug somit zur Gemeinschaft in Göppingen bei. Diese lebenslange Verbindung zur Stadt und zum Sport machte ihn zu einer respektierten Person in seiner Heimat.
Seine Leidenschaft für den Handballsport gab Singer an seine Familie weiter. Seine Tochter, Christina Singer, ist ein weiteres Beispiel für talentierte Gene: Sie wurde 1987 Deutsche Hallenmeisterin im Tennis und erreichte einen respektablen Platz 41 in der Weltrangliste. Auch im Ruhestand blieb Singer ein treuer Anhänger seines ehemaligen Vereins, und gemeinsam mit seiner Frau Helga besuchte er regelmäßig die Heimspiele von Frisch Auf Göppingen.
Der Tod von Horst Singer hinterlässt eine Lücke im Herzen vieler Handball-Fans und Sportler. Sein bemerkenswerter Lebensweg und seine Verdienste für den Handballsport werden in Erinnerung bleiben. Die Tragödie seines Ablebens kommt zeitgleich mit dem Erfolg des SC Magdeburg, der am gleichen Tag das Champions-League-Final4 gegen Füchse Berlin gewonnen hat, was den Kontrast zwischen dem Verlust eines großen Sportlers und dem gegenwärtigen Erfolg des Handballs verstärkt. Die Handballwelt wird Horst Singer stets in Ehren halten.