Am 1. Januar 2024 vollzieht sich ein wichtiger Generationenwechsel beim Handelskonzern Würth. Der Enkel von Reinhold Würth, Benjamin Würth, wird die Nachfolge im Stiftungsaufsichtsrat antreten. Reinhold Würth, der auch als „Schraubenkönig“ bekannt ist, übergibt nach über 75 Arbeitsjahren die verantwortliche Position. Er wird den Ehrenvorsitz im Rat einnehmen und plant, mehr Zeit für private Aktivitäten, darunter eine Reise in die Karibik, zu widmen.
Benjamin Würth hat angekündigt, die Unternehmenskultur seines Großvaters fortzuführen und dem Konzern sowohl Sicherheit als auch Verlässlichkeit zu bieten. Trotz eines Vorsteuergewinnrückgangs von bis zu 30 Prozent im Jahr 2024, sieht Benjamin Würth großes Wachstumspotenzial, da das Unternehmen nur etwa fünf Prozent Marktanteil am Weltmarkt hält. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens bleibt stabil bei 48 Prozent.
Führungswechsel und Unternehmensentwicklung
Zusätzlich zu Benjamin Würth werden auch Sebastian Würth den Vorsitz im Beirat übernehmen und Maria Würth die Kunst- und Kulturaktivitäten leiten. Reinhold Würth, der im April 90 Jahre alt wird, plant, sich künftig weniger in die Unternehmensgeschäfte einzumischen, bleibt aber im Hintergrund aktiv. Der Konzern hat über 400 Gesellschaften in 80 Ländern und beschäftigt weltweit mehr als 88.500 Mitarbeitende, davon über 27.400 in Deutschland.
Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Würth-Gruppe einen Umsatz von 20,4 Milliarden Euro. Auch wenn für 2024 ein Umsatzminus von 2 Prozent und ein Rückgang des Vorsteuergewinns von 25-30 Prozent erwartet wird, betont Benjamin Würth die Chancen, die der große Markt bietet.
Würth hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Erfolge gefeiert: Reinhold Würth übernahm 1954 den Betrieb seines Vaters und baute ihn zu einem milliardenschweren Unternehmen aus, das über eine Million Produkte anbietet, darunter Schrauben, Werkzeuge und Arbeitsschutzartikel. Reinhold Würth ist zudem ein renommierter Kunstmäzen mit einer Sammlung von über 20.000 Werken, die das Unternehmen auch in seiner kulturellen Verantwortung betont.
Für weitere Details und Eindrücke zu diesem bedeutenden Wechsel, lesen Sie die Berichterstattung von SWR und Badische Zeitung.