
Schweizer Frauenfußball bei der WM 2023: Deutsche Trainerin und Einfluss
Mit Trainerin Inka Grings an der Seitenlinie geht die Schweiz in die Endrunde der Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland. Doch nicht nur beim Nationalteam ist deutscher Einfluss im Schweizer Frauenfußball stark zu spüren. Neben Grings, die zuvor als Trainerin des FC Zürich erfolgreich war, sind auch weitere vier deutsche Frauen als Cheftrainerinnen bei Schweizer Erstligisten tätig.
Grings freut sich auf ihr erstes Turnier als Nationaltrainerin und gibt an, dass sie von ihren eigenen Spielerfahrungen profitieren möchte. In 96 Länderspielen für Deutschland hat sie sowohl positive als auch negative Erfahrungen mit Trainerinnen und Trainern gemacht, die sie in ihre Arbeit einfließen lassen will.
Das Schweizer Team bereitet sich derzeit in Neuseeland auf das erste WM-Gruppenspiel gegen die Philippinen vor. Grings zeigt sich mit der Vorbereitung zufrieden und betont, dass der Fokus nun auf den Spielen liege. Sie hofft auf eine positive Entwicklung im Vergleich zur Europameisterschaft im letzten Jahr, wo die Schweiz in der Vorrunde sieglos ausschied.
Interessant ist zudem, dass der Schweizer Frauenfußball insgesamt stark von deutschem Einfluss geprägt ist. Neben Grings sind weitere deutsche Frauen als Cheftrainerinnen bei Schweizer Erstligisten tätig. Anne Pochert, welche momentan den Grasshoppers Zürich trainiert, äußert sich dazu kritisch und gibt an, dass sie sich in Deutschland nicht genug gewürdigt fühlte. In der Schweiz hingegen seien Frauen als Cheftrainerinnen von Erstligateams deutlich präsenter.
Die Schweizer Nationaltrainerin zeigt sich vor der WM optimistisch und betont die gute Qualität ihres Teams. Die einzige negative Nachricht vor Turnierbeginn war die schwere Verletzung von Iman Beney, welche das Turnier verpassen wird.
Das erste Spiel der Schweiz findet am Freitag gegen die Philippinen statt. Die Schweiz ist in der Weltrangliste auf Platz 17, während die Philippinen auf Platz 46 stehen. Die beste Platzierung der Schweiz bei einer WM war das Achtelfinale 2015, während die Philippinen erstmals an einer WM teilnehmen. Ein interessanter Fun Fact ist, dass die Schweizerinnen bei ihrer bisher einzigen WM-Teilnahme 2015 mit einem 10:1-Sieg gegen Ecuador den Sprung aus der Gruppenphase schafften, letztendlich aber im Achtelfinale gegen Gastgeber Kanada ausschieden.