Stuttgart

FDP unter Druck: Dreikönigstreffen als Wendepunkt vor der Wahl!

Am 5. Januar 2025 stehen die Mitglieder der FDP unter dem Druck vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025. In den aktuellen Umfragen liegt die Partei nur bei knapp vier Prozent. FDP-Vize Wolfgang Kubicki appelliert an die Geschlossenheit, während sich die Partei auf das traditionelle Dreikönigstreffen in Stuttgart vorbereitet. Agnes-Marie Strack-Zimmermann hebt die Möglichkeit eines Bündnisses mit der Union hervor und sieht eine „gewaltige Schnittmenge“ zwischen der FDP und CDU.

Parteichef Christian Lindner fordert CDU und CSU auf, sich einem schwarz-gelben Bündnis nach der Wahl zu öffnen. Er und andere Spitzenpolitiker betonen die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der FDP nach dem Scheitern der Ampel-Koalition, während Marco Buschmann Hans-Dietrich Genscher zitiert, um diese Neuausrichtung zu untermauern. Jens Spahn von der CDU weist jedoch die Idee eines Koalitionswahlkampfs zurück und erklärt, dass jeder für sich kämpfe. Strack-Zimmermann hebt zudem die Kernkompetenzen der FDP hervor, wie solide Finanzpolitik und Innovation.

Kritik innerhalb der Partei

Helmut Schäfer, ein ehemaliger Staatsminister, kritisiert die Parteiführung scharf und wirft Lindner vor, die außenpolitische Verantwortung an die Grünen abgegeben zu haben. Trotz der negativen Umfrageergebnisse verzeichnet die FDP nach dem Scheitern der Ampel-Koalition 2.500 neue Mitgliedsanträge, hat jedoch auch einige Austritte hinnehmen müssen.

Währenddessen zeigen die aktuellen Umfragen ein negatives Bild für die FDP: Sie liegt bei drei bis vier Prozent, während die Union bei etwa 32 Prozent rangiert. Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der SPD rund 16 Prozent, der Grünen etwa 13 Prozent und der AfD etwa 19 Prozent. Bei der letzten Koalition von 2009 bis 2013 mit der Union unter Kanzlerin Angela Merkel hatte die FDP keinen Erfolg und scheiterte 2013 an der 5-Prozent-Hürde.

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Bereits kurz vor dem Dreikönigstreffen warben Spitzenpolitiker der FDP intensiv für eine Koalition mit der Union. Christian Dürr, der FDP-Fraktionschef, erkennt an, dass sich die CDU nach der Ära Merkel erneuert hat und marktwirtschaftliche Positionen vertritt. Johannes Vogel, stellvertretender FDP-Vorsitzender, unterstützt diese Koalitionsambitionen und sieht große Gemeinsamkeiten in der Wirtschaftspolitik zwischen Union und FDP, während er gleichzeitig betont, dass ein Zusammenhang zwischen den beiden Parteien „kein Selbstläufer“ sei.

Für die FDP bedeutet der bevorstehende Wahlkampf sowohl Herausforderung als auch Chance, insbesondere wenn ein schwarz-gelbes Bündnis nach dem Wahltermin in Sicht ist.

Weitere Informationen diesbezüglich liefert der Artikel von fr.de sowie eine Analyse der politischen Landschaft von zeit.de.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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