Das Land Baden-Württemberg treibt mit dem Fachtag „Zukunft sichern – Weiterbildung gestalten“ seine Weiterbildungsoffensive voran. Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und Kultusstaatssekretärin Sandra Boser erörterten am 28. September 2023 mit Experten aus dem Bildungsbereich die Rolle von lebenslangem Lernen und Weiterbildung beim erfolgreichen Gestalten des Wandels in der Arbeitswelt.
Ministerpräsident Kretschmann betonte in seiner Eröffnungsrede die Schlüsselrolle der Weiterbildung für die Zukunft des Landes. Die Kompetenzen der gut ausgebildeten Arbeits- und Fachkräfte seien der Rohstoff, der Baden-Württemberg erfolgreich mache. Mit dem technologischen Wandel ändere sich in hohem Tempo vieles von dem, was wir können und wissen müssen. Daher werde lebenslanges Lernen zum Normalfall und integralen Bestandteil des Berufslebens. Um das volle Potenzial des Landes nutzen zu können, sei ein breites Bewusstsein für das Thema und die Erkenntnis, dass Weiterbildung immer wichtiger werde, von großer Bedeutung.
Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut betonte, dass die berufliche Weiterbildung ein zentraler Erfolgsfaktor für Beschäftigte und Unternehmen sei. Angesichts der aktuellen Herausforderungen wie Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografischem Wandel könne die Transformation nur mit gut qualifizierten Mitarbeitern gelingen. Das Ziel sei es, die Beschäftigten dabei zu unterstützen, die Veränderungen im Arbeitsleben zu bewältigen und ihr vorhandenes Potenzial zu nutzen. Deshalb berate und unterstütze das Wirtschaftsministerium Unternehmen und Beschäftigte und setze Impulse für Innovationen in der beruflichen Weiterbildung. Die Kampagne „THE CHÄNCE“ mache zudem auf die Vorteile einer Weiterbildung aufmerksam.
Wissenschaftsministerin Olschowski hob die Rolle der Hochschulen als verlässliche und innovative Partner beim lebenslangen Lernen hervor. Mit mehr als 1.400 Weiterbildungsangeboten seien die Hochschulen so breit aufgestellt wie nie zuvor. Auf der Plattform „südwissen.de“ seien bereits über 750 Weiterbildungsangebote eingestellt. Zur besseren Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gebe es landesweit 25 „Weiterbildungslotsen“. Damit sei die Initiative Hochschulweiterbildung@BW bundesweit Vorreiter. Zudem werde ein Qualitätssiegel für Angebote der wissenschaftlichen Weiterbildung entwickelt, um die Qualität der Angebote sichtbar zu machen.
Kultusstaatssekretärin Boser betonte die Bedeutung von Bildung als Voraussetzung, um die Veränderungen in der Arbeitswelt und Gesellschaft zu verstehen und mitzugestalten. Weiterbildung fördere zudem den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Besonders die Alphabetisierung und Grundbildung haben großes Potenzial angesichts des Fachkräftebedarfs. Das Kultusministerium strebe eine engere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und den Jobcentern an, um die Grundbildung von Menschen zu verbessern.
Auf dem Fachtag wurden in verschiedenen Foren und einer Talkrunde Diskussionen über den Beitrag der Weiterbildung zur Fachkräftesicherung, qualifizierte Beratung und innovative Weiterbildungsformate geführt. Dabei wurde auch ein Überblick über die bisher erreichten Fortschritte der Weiterbildungsoffensive gegeben. Zum Beispiel hat das Wirtschaftsministerium vier zusätzliche Regionalbüros für berufliche Fortbildung eingerichtet und ein Coaching-Programm für Personalentwicklung und Weiterbildungsberatung für kleine und mittlere Betriebe gestartet. Darüber hinaus wurden innovative Weiterbildungsprojekte im Themenfeld „Future Skills“ sowie „BAU.weiter.BILDEN“ gestartet. Es läuft derzeit eine Informations- und Werbekampagne für die berufliche Weiterbildung unter dem Motto „THE CHÄNCE“. Die Koordinierungsstelle für die gemeinsame Weiterbildungsoffensive ist beim Wirtschaftsministerium angesiedelt.
Das Wissenschaftsministerium unterstützt die Hochschulen dabei, ihre Weiterbildungsstrukturen zu stärken und die Weiterbildungsangebote sichtbarer zu machen. Die Plattform „südwissen.de“ bietet Interessierten eine Übersicht über die Weiterbildungsangebote aller Hochschulen im Land. Ein landesweites Netz von 25 Regional- und Fachvernetzern wurde aufgebaut, um das Matching zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu verbessern. Zudem wurde ein Zertifizierungsverfahren entwickelt, um die Qualität der Weiterbildungsangebote sichtbar zu machen.
Das Kultusministerium setzt sich für eine engere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und den Jobcentern ein, um die Grundbildung von Menschen zu verbessern, die nicht ausreichend lesen und schreiben können. Dabei wurde die digitalgestützte Beratung im Landesnetzwerk Weiterbildungsberatung ausgebaut. Zudem wurde die Plattform DIGIalpha entwickelt, um Menschen, die nicht ausreichend lesen und schreiben können, den Zugang zu digitalen Fördermodulen zu ermöglichen.
Die Weiterbildungsoffensive „WEITER.mit.BILDUNG@BW“ wurde im Jahr 2021 gestartet, um Angebote zu vernetzen, die Qualifiz